Juniorwahl Jugendliche hätten Sven Wiertz gewählt

Solingen · Der CDU-Mann darf für weitere vier Jahre nach Berlin: Jürgen Hardt holt mit klarer Mehrheit bei der Bundestagswahl das bergische Direktmandat. Sven Wiertz (SPD) unterliegt. So haben die Solinger am Wohlsonntag entschieden.

Der CDU-Mann darf für weitere vier Jahre nach Berlin: Jürgen Hardt holt mit klarer Mehrheit bei der Bundestagswahl das bergische Direktmandat. Sven Wiertz (SPD) unterliegt. So haben die Solinger am Wohlsonntag entschieden.

Juniorwahl: Jugendliche hätten Sven Wiertz gewählt
Foto: HN

Doch bei der Juniorwahl an der Hauptschule Central ist es genau anders herum ausgegangen. Hier hatte der Sozialdemokrat eindeutig die Nase vorn. 49,3 Prozent der Schüler gaben Wiertz ihre Erststimme. Lediglich 18,5 Prozent wählten Jürgen Hardt.

 Ein Projekt zur politischen Bildung von Jugendlichen: Bei der Juniorwahl hatten Central-Schüler der Klassen 8 bis 10 die Bundestagswahl simuliert.

Ein Projekt zur politischen Bildung von Jugendlichen: Bei der Juniorwahl hatten Central-Schüler der Klassen 8 bis 10 die Bundestagswahl simuliert.

Foto: Mak (Archiv)

Für Ulrike Schüller-Baschke, die Politik und Geschichte an der Hauptschule Central unterrichtet, kommt das Ergebnis nicht überraschend. "Jugendliche wählen anders als wir Erwachsene", sagt sie mit Blick auf die Auszählung der Stimmen bei der Juniorwahl zur Bundestagswahl. Schon vor vier Jahren bei der Juniorwahl hatten die Central-Schüler dem SPD-Direktkandidaten, damals Jürgen Kucharczyk, die meisten Stimmen geben.

Die Juniorwahl ist Deutschlands größtes Projekt zur politischen Bildung, bundesweit beteiligten sich diesmal mehr als 2200 Schulen. Eine von ihnen war die Hauptschule Central an der Guntherstraße. 280 Schüler der Klassen 8 bis 10 hatten bereits am vergangenen Donnerstag in einem Klassenraum, der zum Wahllokal umfunktioniert wurde, ihren Stimmen abgeben. Alles, von den Wahlbenachrichtigungen bis zu den Listen und den Wahlhelfern sowie dem Stimmzettel war so realitätsnah wie möglich. Veröffentlich wurden die Ergebnisse freilich erst nach Schließung der Bundestags-Wahllokale vorgestern Abend.

Auch bei den Zweitstimmen lag die SPD mit 43,6 Prozent bei den Junior-Wählern der Hauptschule Central vorn, gefolgt von den Piraten (14,8 Prozent). In ihrer Klasse 9a hat Lehrerin Ulrike Schüller-Baschke dies gestern zum Diskussionsthema gemacht. Ergebnis: Die SPD steht eher für soziale Themen, als Internet-Partei sind die Piraten zudem bei Jugendlichen hoch im Kurs. (tws)

(RP)
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