Solingen Ohligser gestalten ihren Standort

Solingen · Der Einsatz des neuen Vereins Immobilien- und Standortgemeinschaft Solingen-Ohligs trägt Früchte: Die ISG in dem Stadtteil bekommt Geld von der Stadt für Projekte, die Eigentümer und Gewerbetreibende gemeinsam entwickeln.

Zum Einstieg konnte Dr. Teut-Achim Rust, Vorsitzender des Vereins Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Solingen-Ohligs, eine gute Nachricht verkünden: "Wir haben die ersten 5000 Euro beisammen." Industrie- und Handelskammer (IHK) und Stadt-Sparkasse haben die ISG bereits gefördert. Die Stadt Solingen will nun den Betrag verdoppeln.

Bei der Infoveranstaltung des Vereins jetzt in der Ohligser Festhalle drehten sich viele Fragen ums Geld. "Was kostet die ISG denn die Eigentümer?" wollten einige der rund 60 Besucher wissen. Das ergebe sich aus den Beratungen über die konkreten Maßnahmen, sagte Dr. Rust.

Einmal mehr stellten die Mitglieder des neu gegründeten Vereins das Konzept der ISG vor, in der Eigentümer in einem festgelegten Areal einen kleinen Teil des Grundstückswertes bezahlen, um bestimmte Projekte zur Aufwertung des Gebiets zu finanzieren. Werbung für die Organisationsform machte Herbert Krämer aus dem Vorstand einer ISG in Bergisch-Gladbach. Dort habe man trotz der Konkurrenz durch zwei Einkaufscenter die Innenstadt belebt. 350 000 Euro hätten die Eigentümer in fünf Jahren aufgebracht. Um eine vergleichbare Summe in Ohligs zusammenzubekommen, müsse jeder der rund 200 Eigentümer im ISG-Bereich durchschnittlich weniger als 400 Euro im Jahr für die gemeinsam festgelegten Ziele beisteuern, rechnete Jörg Bergmann vom Ohligser Verein vor. Der Fünfjahresbeitrag darf zehn Prozent des Einheitswertes einer Immobilie nicht überschreiten.

"An diese Maximal-Vorgabe wollen wir aber ohnehin nicht herankommen", versicherte Dr. Thorsten Meis, stellvertretender Vorsitzender des ISG-Vereins. Dessen Vorschläge sind unter anderem, durch die Schaffung eines Lichtkonzepts die Jugendstil-Fassaden an der Düsseldorfer Straße besser zur Geltung zu bringen, ein Parkleitsystem für Einkaufsgäste zu installieren und zusätzliche Werbeaktionen für den Standort umzusetzen. Auf einem "Wunschzettel" auf ihren Sitzen konnten die Gäste eintragen, welche Maßnahmen sie als besonders wichtig erachten und woran sie sich womöglich selbst beteiligen würden.

Bei einem Ziel vermeldete Dr. Teut-Achim Rust bereits Fortschritte: So habe Awo-Vorstand Tim Kurzbach angedeutet, vier Mitarbeiter für die Säuberung der Ohligser Innenstadt, zum Beispiel von störenden Graffiti, abzustellen.

(ied)
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