Solingen Terrorverdächtige bekennen sich schuldig

Solingen · Donnerstag hat Strafverteidiger Burkhard Benecken lange mit Marlis B. gesprochen, der Mutter des in London inhaftierten Terrorverdächtigen Robert B. (24), dessen Verfahren am kommenden Montag beginnt.

Benecken zeigt sich erleichtert, dass offenbar von den zahlreichen Anklagepunkten gegen B. nur noch einer übriggeblieben ist. Einzig Daten auf einem PC, die Rückschlüsse zulassen, dass Geld an eine terroristische Vereinigung geflossen sein könnte, sollen im Fall B. Gegenstand des Verfahrens sein. Christian David E. hingegen werden weitere Straftaten zugeordnet. Unter anderem soll er Pläne zum Bau von Bomben nach England eingeführt und Aufzeichnungen über geplante Attentate. Zum Beispiel sollten Attentäter mit einem Mähdrescher in eine Menschenmenge rasen. B. verkehrte wie Christian David E. (28) in jener Moschee, in der jetzt der radikale Salafist Mohammed M. als Iman wirkt. Benecken, der die Interessen seiner Mutter Marlis B. vertritt, hält Robert B. für einen "ganz harmlosen jungen Mann, der in die Fänge des radikalen Glaubens geraten ist".

Prozess in London

Marlis B. hat derweil einen Brief von ihrem Sohn erhalten, der sie nach Angaben ihres Anwaltes sehr schockiert hat. "Frau B. möchte zu den Einzelheiten aus dem Brief nichts sagen, er hat sie nur dazu gebracht, dass sie nicht wie ursprünglich geplant, zum Prozess nach London reisen wird", sagt Benecken. Im Prozess reiche vermutlich das Verlesen ihrer Aussage.

Wie die Deutsche Presseagentur meldet, haben sich B. und E. inzwischen schuldig bekannt. Nach Angaben des Gerichts droht Robert E. im Fall einer Verurteilung eine Haftstrafe von einem Jahr, E. eine solche von zwei bis drei Jahren.

(RP/url)
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