Faustball Für Maus der neunte Titel in Folge

Faustball · Bei der Faustball-Europameisterschaft der U 21 im schweizerischen Diepoldsau holte sich die deutsche Nationalmannschaft den Titel. Über den Erfolg freute sich nicht nur Trainer Hartmut Maus, sondern auch Christoph Groß vom Ohligser TV.

 Mit der U 21-Faustball-Nationalmannschaft holten Christoph Groß und Hartmut Maus in der Schweiz den Titel.

Mit der U 21-Faustball-Nationalmannschaft holten Christoph Groß und Hartmut Maus in der Schweiz den Titel.

Foto: DFBL/Beckmann/Stöldt

Obwohl als Titelverteidiger zur Faustball-Europameisterschaft der U 21 gereist, sah Trainer Hartmut Maus im Vorfeld der Veranstaltung sein Team im schweizerischen Diepoldsau nicht in der Favoritenrolle. "Gastgeber Schweiz ist für mich der klare Titelanwärter", erklärte Maus — auch angesichts der 1:4-Niederlage seiner Mannschaft vor drei Wochen im Testspiel gegen die Schweizer.

"Wir sind derzeit in einer Phase des Neuaufbaus, wir haben noch nicht die nötige Ausgeglichenheit im Team", so Maus. Dass am Ende des Turniers für die deutsche Junioren-Auswahl dann doch wieder der Titel stand, das schrieb der Solinger auch einer gehörigen Portion Glück zu. "Das hätte auch ganz anders laufen können", wusste Maus, dessen Team im Endspiel gegen Österreich sogar einen Matchball hatte abwehren müssen. Im Finale nur Zuschauer war Christoph Groß vom Ohligser TV, der aber in den Vorrundenspielen zum Einsatz gekommen war.

Die Skepsis von Maus vor Turnierbeginn schien sich in der Vorrunde zu bestätigen. Denn drei Siegen gegen Tschechien (2:0), Katalonien/Spanien (2:9) und Österreich (2:1) folgte eine 0:2-Niederlage gegen die Schweiz. Zu keiner Phase der Begegnung hatte das Team des Trainerduos Maus und Roland Schubert ein Mittel gegen die gut spielenden Gastgeber gefunden. Durch diese Schlappe verpasste die deutsche U 21-Auswahl als Vorrundendritter den direkten Einzug ins Finale.

Sieg gegen die Schweiz

Im Halbfinale wartete erneut die Schweiz. Doch diesmal lief die Begegnung besser für die Deutschen, die im ersten Satz schnell mit 4:0 führten und den Vorsprung bis zum 11:7-Satzgewinn auch nicht mehr abgaben. Im zweiten Durchgang schafften die Schweizer allerdings den Satzausgleich, da die Maus-Truppe mit den vielen kurz gespielten Bällen der Gastgeber nicht zurecht kam. Im dritten Satz führten die Schweizer zwar mit 8:5, doch dann konterten die Deutschen und siegten mit 11:8. Und im vierten Abschnitt ließ sich die deutsche Fünf bis zum 11:6 nicht mehr von der Siegerstraße abbringen.

Als "wirklich spannend und hochklassig" bezeichnete Maus das Endspiel, welches über fünf Sätze ging und in dem seine Mannschaft im vierten Durchgang bei 1:2-Satzrückstand sogar einen Matchball abwehren musste. Doch im Faustball-Krimi hatte der Titelverteidiger das Glück auf seiner Seite und mit 15:13 gelang der Satzausgleich. Auch der fünfte Durchgang verlief offen, doch die 6:4-Führung zum Seitenwechsel sollten die deutsche U 21 bis zum 11:8 nicht mehr aus der Hand geben.

Kaum noch Stimme hatte Maus nach dem Sieg, der für ihn den neunten Titelgewinn mit der U 21-Nationalmannschaft in Folge bedeutete. Viel Zeit zum Feiern blieb dem Solinger allerdings nicht, denn bereits am kommenden Wochenende fliegt Maus mit der männlichen U 18-Nationalmannschaft zu den Weltmeisterschaften nach Cali in Kolumbien. Dann wird auch Johannes Groß (Ohligser TV) mit im Flieger sitzen, der drei Jahre jüngere Bruder des frisch gebackenen Europameisters Christoph Groß.

(RP/rl)
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