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Schach Gawain Jones feiert ein glänzendes Debüt

Schach · Die SG Solingen ist optimal in die neue Saison gestartet. Mit 6:2 behielt der Schach-Bundesligist gegen den SC Forchheim die Oberhand, tags darauf folgte ein 5.5 : 2.5-Erfolg gegen die SF Berlin.

Erwartungsgemäß setzte sich das SG-Oktett deutlich gegen die Hausherren durch. Der Kantersieg gegen Forchheim hätte eigentlich klarer ausfallen können, denn die nominelle Überlegenheit war erdrückend. Insgesamt wies die Solinger Equipe 2267 ELO-Punkte (internationale Spielstärkeziffern) mehr als ihr süddeutscher Kontrahent auf, was im Durchschnitt stattliche 283 ausmacht. Die 8:0-Höchststrafe wäre daher durchaus angemessen gewesen.

Bei dem insgesamt vorteilhaft geführten Wettkampf hatte sich jedoch ausgerechnet der sonst brillant agierende Großmeister (GM) Markus Ragger am Spitzenbrett frühzeitig in Schwierigkeiten manövriert. Nach dreieinhalb Stunden Spieldauer sorgte der Internationale Meister (IM) Mads Andersen für die Führung. Binnen der nächsten 45 Minuten schraubten die Neuzugänge GM Gawain Jones, GM Aleksandr Lenderman sowie GM Jan Smeets und GM Michael Hoffmann das Resultat auf 5:0 hoch. In der Folge kamen GM Daniel Stellwagen und GM Predrag Nikolic über enttäuschende Punkteteilungen nicht hinaus. Und Ragger, die österreichische Nummer Eins, musste seiner schlechten Position Tribut zollen und sich beugen.

Die Schachfreunde Berlin erwiesen sich wie erwartet als die stärkeren Widersacher. So dauerte es knapp sechseinhalb Stunden, bis die Solinger Denksportler-Riege den 5.5 : 2.5-Erfolg unter Dach und Fach gebracht hatte. Die Klingenstädter verwalteten zwar während des Wettkampfs die besseren Stellungen, die Berliner aber mischten lange kräftig mit. Daher war die erste Partie auch erst nach drei Stunden beendet, und Andersen trennte sich von seinem Gegenüber mit einem Remis. Wenig später brachte Predrag Nikolic die SG nach einem gelungen Angriffserfolg auf die Siegerstraße. Nach zwei weiteren Unentschieden durch Gawain Jones und Daniel Stellwagen baute Lendermann die Führung auf 3.5 : 1.5 aus. Damit feierte der amerikanische Neuzugang mit dem zweiten Sieg in Folge ein glänzendes Debüt.

Nachdem Markus Ragger auch noch sicher in den Remishafen eingelaufen war, standen für die Bergischen zwei Endspiele an. Jan Smeets hatte Vorteile, während Michael Hoffmann um sein Remis kämpfen musste. Aber nach sechs Stunden stellte er den Gesamtsieg sicher, den der niederländische Großmeister mit einer überzeugenden Vorstellung in einem Turmendspiel zum 5.5 : 2.5-Endstand hochschraubte.

Zur Überraschungsmannschaft der ersten Doppelrunde avancierte der SV Wiesbaden. Neben der SK Turm Emsdetten fertigte der Aufsteiger völlig unerwartet auch den SV Werder Bremen ab. Die Hessen belegen so hinter der OSG Baden-Baden, der SG Solingen und dem SV Wattenscheid mit jeweils zwei Siegen sensationell den vierten Tabellenplatz.

(ay)
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