American Football Heimauftakt gewonnen und den Grill leer gespielt

Solingen · Mit 27:14 rangen die Solingen Paladins die Gelsenkirchen Devils nieder und korrigierten damit ihren Fehlstart.

 Dennis Odenhoven (r.) fiel mit vielen spektakulären Aktionen auf.

Dennis Odenhoven (r.) fiel mit vielen spektakulären Aktionen auf.

Foto: Skoe

Solingen Paladins — Gelsenkirchen Devils 27:14 (14:14). Für die Paladins lief der Sonntagnachmittag nach Plan. Nicht nur machten die Oberliga-Footballer ihren 0:13-Fehlstart in die Saison mit einem überzeugenden 27:14-Erfolg gegen die Gelsenkirchen Devils wett. Die Solinger freuten sich außerdem über 500 Zuschauer, die es schafften, während der langen Begegnung die Grillkapazitäten auf ein Minimum zu reduzieren. Vereinschef Markus Jantke musste in der Pause sogar Grillkohle nachkaufen.

Atmosphärisch haben die Paladins das amerikanische Flair in dieser Saison noch einen Tick besser getroffen als zuvor. Per Live-Kommentar wurden Gelegenheitsfans über die Spielzüge und Schiedsrichterentscheidungen auf dem Laufenden gehalten. Und davon gab es viele. Die Unparteiischen hatten zwischenzeitlich große Mühe, das Geschehen auf dem Platz zu sortieren. Dadurch entwickelte sich eine langwierige, aber unterhaltsame Begegnung.

Nach einem 0:6-Rückstand im ersten Viertel fanden die Paladins im zweiten Durchgang erstmals die Endzone. Christian Höffken schloss einen Lustspielzug mit dem Touchdown ab. Wenig später warf Quarterback Carsten Schumacher den Ball zu Dennis Odenhoven, der ebenfalls die Endzone erreichte. Weil Mike Lemke den Extra-Punkt jeweils verwandelte, führten die Paladins bereits 14:6. Ein Fehlpass von Schumacher läutete allerdings den Ausgleich ein. Im letzten Spielzug vor der Pause empfing Odenhoven einen weiteren Schumacher-Pass, doch dem Receiver und Neuzugang fehlten vier Meter zu weiteren Punkten.

Nach der Pause zog Cheftrainer Maik Odenhoven sein Ass aus dem Ärmel. Australien-Rückkehrer Jeremy Konzack stand nun als Quarterback und Anführer auf dem Feld. Konzack hatte zwar Glück bei einer möglichen Interception (abgefangener Pass), trieb die Partie insgesamt aber sehr effektiv an. Ein Pass auf Dennis Odenhoven brachte die Mannschaft bis kurz vor die Endzone. Dort genügte ein schnelles Anspiel auf Marcel Vrede zum Touchdown. Im letzten Quarter erlief Jeremy Konzack selbst die nötigen Yards zum Sieg, nachdem er keine Anspielstation gefunden hatte.

"Am meisten hat mich gefreut, dass die Mannschaft bis zum Schluss hundertprozentig durchgespielt hat", erläutert Maik Odenhoven. "Das war nicht immer so." In der Vergangenheit haben sich die Footballer das Leben oft durch Nachlässigkeiten selbst schwergemacht. Gestern hatten die Gelsenkirchen Devils keine Chance mehr, ins Spiel zurückzufinden.

(trd)
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