Schwimmen "Der Lothar macht's"

Zwei Klubs aus der Region haben personelle Weichen gestellt und präsentierten gestern ihre neuen Trainer: Fußball-Verbandsligist SpVg. Radevormwald sicherte sich die Dienste von Lothar Huber, die Schwimmer der SG Remscheid werden künftig von Jörg Schiemann betreut.

Harald Elffering war die Freude förmlich ins Gesicht gemeißelt: Mit Lothar Huber hat die SpVg. Radevormwald gestern einen neuen Trainer vorgestellt, der ohne Vorbehalt in die Kategorie "Hochkaräter" einsortiert werden kann. Nicht nur, dass der 55-Jährige mit der geballten Erfahrung von 317 Erst- und 75 Zweitliga-Spielen für den 1. FC Kaiserslautern und Borussia Dortmund aufwarten kann. Vielmehr gibt gerade auch die Trainer-Vita des bodenständigen Westfalen bei den ehrgeizigen Bergstädtern Anlass zu Hoffnung. Denn im Schnitt stieg Huber alle drei Jahre mit seinen bisherigem Teams auf. Und in Rade hat er gerade per Handschlag bis Juni 2010 zugesagt — ziemlich genau für drei Jahre also . . .

"Hätte ich mir einen Trainer backen können — es wäre Lothar heraus gekommen", skizzierte Elffering den Wunschtrainer, den die "Trainer-Findungskommission" am Kollenberg laut dem SpVg.-Vorsitzenden Frank Neumann aus drei Kandidaten herausfilterte. Am Samstag gab es die erste Kontaktaufnahme, am Montag waren sich beide Seiten schließlich einig, so dass Elffering gestern verschmitzt lächelnd vermelden konnte: "Der Lothar macht's."

Huber selber fühlte sich gestern spürbar wohl in der Bergstadt. Aufkommende Zweifel, ob der Ex-Profi, der am Dortmunder Borsigplatz eine lebende Legende ist und der als Co-Trainer von Pierre Littbarski unter anderem bereits in Japan gearbeitet hat, in die Fußball-Provinz passt, wischte der Vater von zwei Kindern mühelos vom Tisch: "Radevormwald ist ähnlich wie mein letzter Klub Sprockhövel eher ein Dorfverein, und es reizt mich, mit diesen Klubs etwas zu bewegen." Mit Sprockhövel hatte er letzte Saison den Sprung in die Oberliga geschafft, ehe er sich mit seinem Präsidenten überwarf.

Was er von seiner neuen Mannschaft erwartet, machte Huber, der mit Richard Jankowski gleich seinen Trainerassistenten aus Sprockhövel mitbrachte, so deutlich: "Ich bin umgänglich aber konsequent und lege großen Wert auf Disziplin und ehrliche Arbeit. Wer auf Kosten anderer auf dem Platz rumsteht, hat ein Problem mit mir." Vom stürmischen "Hurra-Stil" hält er wenig und lässt eher im 4:4:2-System Vorsicht walten. Seine Ziele: "Erfolgreichen und guten Fußball spielen."

Dass das in Radevormwald möglich ist, daran zweifelt der einstige "Flankengott" nicht: "Ich kenne den Verein von Testspielen und weiß, dass es hier gute Spieler gibt." Zwei von ihnen kennt er schon: Mit Taufik Butziat und Alberto Galache ("Ich bin immer gut mit ihm ausgekommen") hat er bereits in Sprockhövel gearbeitet.

(RP)
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