Leichtathletik Daniel Schmidt gewinnt Marathon trotz "Boxenstopps"
Leichtathletik · Daniel Schmidt hat sich einen Traum erfüllt. Bei der 50. Auflage des Essen-Marathons rund um den Baldeneysee überquerte der Remscheider, der für das Leichtathletik-Team der Deutschen Sporthochschule in Köln startet, als Erster die Ziellinie. "Es war der schwierigste, aber auch schönste Marathon, den ich bislang gelaufen bin", freute sich Schmidt, der 2.23 Stunden für die 42,195 Kilometer lange Strecke benötigte.
Von Beginn gehörte er zu einer Dreiergruppe, die das Feld der über 3000 Läufer anführte. Wenngleich das Tempo nicht allzu hoch war, lief für Schmidt alles nach Plan. Doch bei Kilometer 14 machte sich bei dem Studenten plötzlich der Magen bemerkbar. "Ich habe mich vorher genauso ernährt wie sonst," so Schmidt, der keine plausible Erklärung dafür fand. Bei Kilometer 21 musste er zum ersten Mal seinen Lauf unterbrechen und eine "Dixi-Box" ansteuern.
Kurz danach folgen noch zwei weitere unplanmäßige Stopps, die ihn schließlich auf Platz vier zurückfallen ließen. "Ich war supergut drauf, die Beine waren locker, aber der Magen hat einfach nicht mitgespielt", schildert Schmidt diese dramatische Phase des Rennens und war sich darüber im Klaren: "Wenn der Magen nicht hält, dann wird das heute nichts. Ich war aber immer noch motiviert und angriffslustig." Entsprechend machte er sich auf die Verfolgung der Führungsgruppe.
Bei Kilometer 35 hatte er den zu diesem Zeitpunkt Drittplatzierten eingeholt, drei Kilometer später kassierte er den Zweiten und bei Kilometer 40 den Führenden. "Ich bin froh, dass ich überhaupt ins Ziel gekommen bin, aber Spaß hat es trotzdem gemacht", erklärte Schmidt, der sich allerdings darüber ein wenig ärgerte, dass er sich nach dem Rennen nicht vom reichhaltigen Buffet bedienen konnte. Auch, dass er über der angestrebten Zeit von 2.
20 Stunden blieb, wurmte ihn ein wenig. Allerdings waren bei der Planung auch keine unfreiwilligen Boxenstopps eingeplant. Bis zum Röntgenlauf in zwei Wochen ist jetzt Regeneration angesagt. Und bis dahin wird sich auch sein Magen wieder beruhigt haben.
