Radsport "Rad am Ring" versinkt im Schlamm

Remscheid · Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring muss wegen starker Regenfälle unterbrochen werden. Insgesamt 110 Starter des Remscheider Teams "Doc Tom and Friends" sind betroffen. Die Achter-Damenmannschaft verteidigt ihren Titel trotzdem.

 BM-Fotograf Nico Hertgen (li.) überquerte gemeinsam mit Teamkollege Michael Hölk (Mitte) die Ziellinie und war durchnässt, aber glücklich.

BM-Fotograf Nico Hertgen (li.) überquerte gemeinsam mit Teamkollege Michael Hölk (Mitte) die Ziellinie und war durchnässt, aber glücklich.

Mit 110 Startern war das Remscheider Team "Doc Tom and Friends" (DTAF) am Wochenende zum dritten Mal in Folge die größte Mannschaft beim 24-Stunden-Radrennen auf dem Nürburgring. Das schlechte Wetter stellte die Aktiven, die an dem Straßenrennen und dem parallel stattfindenden Mountainbike-Rennen teilnahmen, vor eine hohe sportliche Herausforderung. Das Achter-Damenteam der Remscheider feierte wie im Vorjahr den Klassensieg.

 Das Remscheider Team "Doc Tom an Friends" stellte beim 24-Stunden-Rennen mit 110 Fahrern zum dritten Mal in Folge die größte Mannschaft.

Das Remscheider Team "Doc Tom an Friends" stellte beim 24-Stunden-Rennen mit 110 Fahrern zum dritten Mal in Folge die größte Mannschaft.

Nach nahezu neun perfekten Sommerwochen änderte sich ausgerechnet am "Rad am Ring"-Wochenende das Wetter dramatisch. Gab es beim Start am Samstag um 13.15 Uhr noch strahlenden Sonnenschein und Temperaturen von über 20 Grad, so verschlechterte sich das Wetter in der Folge zunehmend. Um 16.20 Uhr gab es den ersten Regenschauer, gegen 19 Uhr bereits den nächsten.

Nach ein paar halbwegs trockenen Stunden überraschte die Starter um kurz nach 4 Uhr nachts ein starkes Gewitter mit heftigen Regenfällen. Erst wurde die Mountainbike-Strecke an einigen Abschnitten unpassierbar, dann traf es auch die Rennfahrer auf der Straße. An mehreren Abschnitten lief Schlamm über die Nordschleife, eine Unterbrechung der beiden Rennen wurde nötig. Es war die erste Unterbrechung in der Geschichte von "Rad am Ring" seit 1978. Um 8.30 Uhr erfolgte der Re-Start für beide Gruppen. Bis zum Rennende um 13.15 Uhr sollten Nieselregen und Nebel ständige Begleiter für die Aktiven bleiben. Die außerplanmäßige Pause nahm der Veranstaltung ein wenig den Reiz. Beim DTAF-Team verzichteten einige Fahrer auf einen Re-Start, in einigen Fällen aus Sicherheitsgründen.

"Für uns sind Spaß und Ergebnis gleichermaßen wichtig. Ich konnte verstehen, dass manch einem unserer Starter die Bedingungen einfach zu schlecht waren", sagte Team-Eignerin Nicole Muckel: "Wir hatten eine tolle Teamfeier am Freitag und einen aus sportlicher Sicht großartigen Samstag. Unter dem Strich war es ein gelungenes Wochenende. Wir haben sicherlich einen neuen Spendenrekord aufgestellt." Im vergangenen Jahr wurden 12 000 Euro eingefahren. Der Erlös kommt der Ärztlichen Kinderschutzambulanz Bergisch Land zugute.

Für das Highlight bei "Rad am Ring" sorgte erneut das Achter-Frauenteam "Doc Tom and Girlfriends". Andrea Fach, Susan Krieger, Annika Schiewald, Stephie Meier, Inga Becker, Vanessa Veit, Susanne Hanemann und Nicole Evertz feierten den zweiten Klassensieg in Folge. In der Eifel war auch BM-Fotograf Nico Hertgen am Start: Er drehte zwei Runden für sein Achter-Herrenteam und schaffte noch drei Extra-Umläufe (rund 130 Kilometer). "Es war enorm glatt. Ich war froh, als ich heil im Ziel war", sagte Hertgen.

(RP)
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