Leichtathletik Rückkehr in die Heimat

Leichtathletik · Nicole Kresse gehört beim Röntgenlauf zu den Top-Favoriten auf den Sieg im Ultra-Marathon. Die 38-Jährige, die in Brandenburg geboren wurde und in Bayern wohnt, hat einen Teil ihres Lebens in Remscheid verbracht.

 Liebt das Extreme: Nicole Kresse, die zu den Top-Ultraläuferinnen Deutschlands zählt.

Liebt das Extreme: Nicole Kresse, die zu den Top-Ultraläuferinnen Deutschlands zählt.

Foto: Privat

Nicole Kresse gehört zu den Top-Ultraläuferinnen Deutschlands und ist schon viel herumgekommen. Geboren wurde sie in Brandenburg, wohnt mittlerweile in Hersbruck bei Regensburg, startet für die LG Nord Berlin und war schon in der ganzen Welt laufend unterwegs, beispielsweise in Südafrika. Zwischenzeitlich hatte sie in Remscheid ihren Lebensmittelpunkt. Von 1993 bis 1998 machte Kresse im Tannenhof ihre Ausbildung zur Krankenschwester. Am kommenden Sonntag kehrt sie ins Bergische zurück und startet beim Röntgenlauf über die Ultra-Marathon-Distanz von 63,3 Kilometern.

"Aus ganz NRW haben sich Freunde und Bekannte angesagt. Ich freue mich schon jetzt darauf, viele Leute von früher zu treffen. Das ist ein bisschen wie nach Hause kommen", erklärt die 38-Jährige, die nicht zum ersten Mal beim Röntgenlauf startet. Nach 2002 gewann sie auch 2007, wurde damit Deutsche Meisterin im Ultra- und Landschaftslauf und stellte mit einer Zeit von 5.17,39 Stunden den heute noch gültigen Streckenrekord auf. 2008 war sie erneut am Start, musste aber aussteigen. "Ich war einfach zu platt", blickt die Extremläuferin zurück, die kurz zuvor die Tour de Tirol (73 Kilometer und 2400 Höhenmeter in drei Tagen) absolviert hatte.

Kresse will es bei ihrer erneuten Rückkehr "etwas ruhiger" angehen lassen. "Einen neuen Streckenrekord werde ich nicht angehen. Dafür fehlt einfach die Substanz", sagt die Ausnahmeathletin, deren Laufkarriere nach einer Verletzung im Frühjahr sogar kurz vor dem Ende stand. "Dann habe ich mit Krafttraining angefangen", berichtet Kresse, die seit acht Wochen wieder intensiv im Lauftraining ist. Ende September nahm sie am Saale-Rennsteig-Marathon (43,2 Kilometer, 1300 Höhenmeter) in Thüringen teil und gewann.

Doch nicht nur als Läuferin liebt Kresse das Extreme. Jüngst hat sie das Bergsteigen für sich entdeckt: "Nach 28 Jahren Laufen habe ich eine andere Herausforderung gesucht." Drei Wochen nach dem Röntgenlauf geht es nach Ecuador, wo der Cotopaxi (5897m) und Chimborazo (6310m) auf dem Programm stehen. Den Uhuru Peak (5895m) im Kilimandscharo-Massiv und den Elbrus Ostgipfel (5633m) im Kaukasus hat sie im vorigen Jahr bereits bewältigt.

(RP)
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