Wermelskirchen Alternativen zum Erhalt des Freibades suchen

Wermelskirchen · Der neuen Vorsitzenden des Freibad-Fördervereins Dabringhausen, Martina Djnati, ist es nicht leicht gefallen, dieses Amt anzutreten. Zumal sie eigentlich nie vor hatte, Vorstandsarbeit zu leisten. "Ich bin vor einigen Jahren in den Verein eingetreten, um damit mein Signal zu geben, dass das Bad erhalten bleiben muss." Einmal hat sie bisher bei den Arbeiten in der Vorbereitungszeit geholfen – nicht, weil kein Desinteresse vorhanden war, sondern weil ihr einfach die Zeit fehlte. Als sie das erste Mal eine Versammlung besuchte, wurde sie gleich zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Nun leitet sie seit voriger Woche den Verein.

"Ich habe nach wie vor Bedenken, ob ich das alles schaffe", ist sie sehr offen. Denn sie ist ganztags in Wipperfürth als Industriekauffrau tätig. "Aber inzwischen bin ich von vielen im Freibad angesprochen worden, die bereit sind zu helfen. Ich soll sie anrufen. Das gibt mir Mut." Auch auch Franz Steuper, der recht geräuschvoll seinen Abschied nahm, hat ihr Unterstützung zugesagt.

Keine Aushilfen zu finden

Klar ist: Die Suche nach Aushilfe gestaltet sich sehr schwierig. Ein Interessierter hat sich bislang gemeldet, der hat aber keinen Rettungsschwimmschein. "Ich suche dringend noch Aushilfen. Wer Interesse hat, sollte sich im Freibad melden."

Die Zukunft des Bades sieht die 39-Jährige als nicht sehr rosig. Aber sie will kämpfen fürs Bad. Drum hat sie demnächst einen Termin mit einem anderen Förderverein, der ein Bad übernommen hat. "Ich suche Lösungen, damit das Bad erhalten bleiben kann. Vielleicht gibt es Alternativen zum Ist-Zustand", so ihr Ansatzpunkt.

Eigentlich sollte spätestens im Herbst der Vertrag zwischen Freibad-Förderverein und Stadtverwaltung für 2012 für die weitere Zusammenarbeit unterschrieben werden. Daraus wird wohl jetzt angesichts der Finanzlage der Stadt nichts. Denn frühestens Ende 2011 will der Rat eine Entscheidung treffen, informierte Bürgermeister Eric Weik den Verein auf der außerordentlichen Sitzung. So hat Djnati Zeit, sich in Ruhe in alle Unterlagen einzuarbeiten. "Ich habe mit Franz Steuper dazu ein Gespräch." Und sie wird natürlich weiter schwimmen gehen – um Kontakt zu halten mit den Badegästen, aber auch um sich zu entspannen.

(RP)
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