Wermelskirchen CDU lehnt Radweg auf Bahntrasse derzeit ab

Wermelskirchen · Gegen die Stimmen der CDU hat sich der Ausschuss für Stadtentwicklung mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, die Realisierung des Radwegs auf der ehemaligen Bahntrasse 411 voranzutreiben.

Die CDU sieht nicht die Durchgängigkeit nach Remscheid und Burscheid gewährleistet. "Die Trasse ist sicher für die Naherholung wichtig. Aber eben nur, wenn sich auch die Nachbarstädte anschließen", so Volker Schmitz.

Dem widersprach Bernhard Schulte (SPD) heftig: "Dieser Radweg ist auch für die innerstädtische Verbindung wichtig." Zudem sei es eine "einmalige Chance", mit einem Eigenanteil von nur 510 900 Euro bei Kosten von fast drei Millionen Euro einen solchen Radweg zu bekommen. "Aber immer vorausgesetzt, dass es im Haushalt 2010 nicht zum großen Desaster kommt."

Finanziert RS über Sponsoren?

Der Sozialdemokrat meint gehört zu haben, dass auch in Leverkusen das "Nein" zum Radweg bröckele. "Da wird ernsthaft nachgedacht, mit auf den Zug zu springen. Vor allem, wenn auch die Anbindung bis nach Oberberg geht." Und Dietmar Paulig (Grüne) sprach davon, dass in Remscheid diskutiert werde, über Sponsoren den erforderlichen Eigenanteil von 300 000 Euro zu finanzieren.

Nach Informationen der Morgenpost soll der Remscheider Förderantrag auf jeden Fall in diesem Jahr noch gestellt werden. Oliver Platt (Büfo): "Wir müssen jetzt klare Zeichen auch als Signal für Remscheid setzen." Die Trasse wird von Hilgen bis kurz vor Braunsberg verlaufen, dann führt der Radweg über die Grüne Straße, Schwanen, Kölner und Berliner Straße bis zur Sparkasse/Wasserturm. Dort soll der Radweg parallel zur B51 verlaufen und dann weiter über die ehemalige Bahntrasse bis Bergisch Born.

Auf Nachfrage der CDU erklärte Wolfgang Schindler (Planungsamt), dass die Stadt auf jeden Fall vom Grundstückskauf zurücktreten könne, wenn kein Geld vorhanden sei. Vertraglich festgezurrt werden soll laut Beigeordnetem Dr. Prusa, dass die Bahn für die Brückenbauwerke, die in den Besitz der Stadt übergehen sollen, eine Ablöse für die Pflege über 20 Jahre zahlen sollen: "Sonst werden wir das Projekt nicht umsetzen." Das Land soll zudem für 20 Jahre die Instandsetzung des Radweges garantieren.

Dr. Prusa stellte klar, dass beim Ausbau der Ortsdurchfahrt Tente die Bürger nicht doppelt belastet würden. "Straße und Radweg zahlt das Land. Der Gehweg, die Beleuchtung und die Parkbuchten werden mit den Bürgern abgerechnet. Für die Beleuchtung auf der Bahntrasse stehen 10 000 Euro zur Verfügung — für die "neuralgischen Punkte".

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort