Wermelskirchen GGS Ost bezieht Räume in Hauptschule

Wermelskirchen · Pünktlich zum Start des neuen Schuljahres wird der Umzug der Grundschule in den D-Bau der Hauptschule beendet. Im Herbst werden dort auch die OGS-Schüler untergebracht. Dann kann der Abriss der PCB-belasteten GGS Ost erfolgen.

 Schulleiterin Dagmar Strehlow (2.v.r.) freut sich über die Unterstützung beim Umzug – auch Schüler Mike Janßen und seine Mutter Linda packten gestern beim Ausräumen der Kartons mit an.

Schulleiterin Dagmar Strehlow (2.v.r.) freut sich über die Unterstützung beim Umzug – auch Schüler Mike Janßen und seine Mutter Linda packten gestern beim Ausräumen der Kartons mit an.

Foto: Hans Dörner

Für die Lehrer der Grundschule Ost waren die Sommerferien in diesem Jahr bereits nach fünf Wochen beendet: In der letzten Ferienwoche wurden nämlich alle Lehrkräfte in der Schule bereits wieder gebraucht. Sie mussten beim Umzug aus den PCB-belasteten Räumen der GGS Ost in den benachbarten D-Bau der Hauptschule mit anpacken. "Wir sind fast täglich vor Ort, um unsere neuen Räume in der Hauptschule einzurichten", berichtete Schulleiterin Dagmar Strehlow gestern. Pünktlich zum heutigen Start des neuen Schuljahres werden die Arbeiten größtenteils beendet sein, so dass die Kinder in ihren neuen Klassenräumen unterrichtet werden können.

Ein Umzugsunternehmen hatte in der vergangenen Woche sämtliche Kartons von der Grundschule in die Hauptschule transportiert. Einige neuere, nicht durch PCB belastete Möbelstücke können nun in der Hauptschule weiter genutzt werden. Der Rest — die teilweise 30 Jahre alten Schränke, Tische und Regale — muss aufgrund der PCB-Belastung entsorgt werden. Für 50 000 Euro wurde neues Mobiliar angeschafft, teilte Hauptamtsleiter Jürgen Scholz auf Anfrage mit.

Was Dagmar Strehlow freut: Alle neuen Möbel wurden rechtzeitig geliefert. "Wir haben hier alles, was wir zum Arbeiten brauchen. Wir sind einfach froh, dass wir nun aus den PCB-belasteten Räumen raus sind", sagte die Leiterin der Grundschule Ost. Zudem sei es für die Kinder eine tolle Sache, dass ihr neues Domizil nur wenige Meter von der alten Schule entfernt ist. "Dadurch müssen sie keinen neuen Schulweg lernen."

Im D-Bau der Hauptschule, der im Jahr 2000 errichtet wurde, stehen der Grundschule Ost auf zwei Etagen künftig 13 Klassenzimmer und drei Verwaltungsräume zur Verfügung — das entspricht einer Nutzfläche von 987 Quadratmetern. Alle Klassenräume sind frisch gestrichen worden, die hellen Wände kombiniert mit den neuen Möbeln sorgen für Wohlfühl-Charakter. Die Räume sind unterschiedlich groß, die Klassen konnten aber so aufgeteilt werden, dass es für alle Schüler genügend Platz gibt. Im D-Bau wird auch ein großer Mehrzweckraum, ein Computerraum sowie eine Räumlichkeit für die schulinterne Bücherei eingerichtet.

Vier Klassenräume werden allerdings erst später für die OGS-Schüler von der Hauptschule freigemacht, sobald die Pavillons für die Hauptschüler bezugsfertig sind. "Das soll nach den Herbstferien der Fall sein, dann können wir den kompletten D-Bau nutzen", berichtete Dagmar Strehlow, die sich über die gute Zusammenarbeit im Lehrerkollegium besonders freut. "Alles lief optimal. Die Kollegen haben viel und lange gearbeitet, obwohl ja eigentlich noch unterrichtsfreie Zeit war", sagte Strehlow. Auch die Zusammenarbeit mit den beiden Hausmeistern, mit der Hauptschule und der Stadtverwaltung sei "hervorragend" verlaufen. Die Stadt habe alles mobilisiert, was ging, sagte Strehlow: "Dort hatte man immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen." So dürfen die Grundschüler zum Beispiel in den Pausen einen extra abgetrennten Bereich des Schulhofes nutzen. Die Zufahrt zu den neu gebauten Toiletten auf dem Schulhof (im D-Bau gibt es keine Schüler-WCs) werde zudem barrierefrei hergerichtet.

Wenn nach den Herbstferien auch die Schüler der OGS in ihr neues Domizil gezogen sind, kann der Abriss und Neubau der GGS Ost beginnen. Einen detaillierten Zeitplan gibt es zurzeit noch nicht, berichtete Jürgen Scholz. "Priorität hat momentan die Planung des Starts der Sekundarschule."

Dagmar Strehlow konnte trotz der verkürzten Ferien im Urlaub zur Ruhe kommen. "Der Umzug war zwar im Hinterkopf, ich konnte aber trotzdem abschalten."

(RP)
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