Wermelskirchen „Hasi“ vom Hagel verschont

Wermelskirchen · Für die Wermelskirchen-Auswanderer Dirk und Anke Leithäuser reißt die Pechsträne in ihrem neuen Domizil am Gardasee nicht ab: Am Sonntag sollte der aus Deutschland zurückgeschickte und angeblich reparierte Stromgenerator, der in "Hasis" und "Didis" Imbisswagen regelrecht explodiert war, erstmalig wieder in Betrieb genommen werden. Aber "das Ding" sprang nicht an: "Wir kaufen uns jetzt einen neuen Stromgenerator in Verona und verlangen den Kaufpreis für das Teil aus Deutschland zurück", macht Anke Leithäuser kurzen Prozess.

Die Auswanderer: Familie Leithäuser geht nach Italien
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Doch "Hasi" und "Didi" hatten am Sonntag auch Glück im Unglück: "Pfirsich große Hagelkörner sind nur zehn Kilometer von uns entfernt herunter gekommen, aber wir sind von dem schrecklichen Unwetter komplett verschont geblieben", berichtete Anke Leithäuser gestern am BM-Telefon.

Besucher aus Wermelskirchen

Das Imbiss-Geschäft hat sich für die Leithäusers auch ohne Stromgenerator in der vergangenen Woche noch weiterhin "von Tag zu Tag verbessert", freut sich "Hasi". Eine besondere Überraschung gab es am Samstag am knallroten, gelb gepunkteten "Imbiss-Paradies": Ein junges Pärchen aus Wermelskirchen, das eifrig die BM-Serie über die Leithäusers studiert, hatte sich am Gardasee nach "Hasi" und "Didi" durchgefragt. "Wir sind hier schon richtig bekannt und freuen uns natürlich ganz besonders, wenn auch mal Gäste aus Wermelskirchen zu uns kommen", sagt Anke Leithäuser. Am 22. Juli werden "Hasi" und "Didi" auch wieder bei Vox-TV im Abendprogramm zu sehen sein. "Das Kamerateam war nämlich live dabei, als unser Stromgenerator in die Luft geflogen ist. In einer 30-minütigen Folge zeigen die unseren ersten Verkaufstag und das Malheur mit dem Generator", kündigt Anke Leithäuser an. Neben den besonderen Gästen aus Wermelskirchen und generell unter den deutschen Gardasee-Urlaubern haben Anke und Dirk Leithäuser aber inzwischen auch italienische und holländische Stammkundschaft. "Ein holländischer Stammkunde hat unsere Speisekarte auch ins Niederländische übersetzt", freut sich "Hasi".

"Didis" Lieferservice boomt

Und bei den Italienern stelle sich nach wie vor ihr Kartoffelsalat (insalata di papate) als der absolute Renner heraus. "Wir haben am Strand einen Standplatz in der Nähe eines kleinen Marktes. Zuerst sind die Marktleute nur einzeln mal vorsichtig zum Probieren gekommen. Jetzt essen sie schon in der Gruppe bei uns und wollen ihren Kollegen auf den anderen Märkten auch von uns erzählen", freut sich "Hasi" über die Werbung. Und "Didi" wird inzwischen immer mehr als "mobile Truppe" mit seinem Motorroller gebraucht: "Unser Lieferservice hat schon drei bis vier Touren am Tag, und es wird immer mehr", erzählt "Hasi".

(RP)
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