Wermelskirchen Spendenaufruf zur Badrettung

Wermelskirchen · Der Förderverein Freibad Dabringhausen will 100 000 Euro über Spenden zusammenbekommen. Dann könnte das Bad in 2012 saniert werden. Eine Politiker-Aussage macht der Vereinsvorsitzenden Hoffnung.

 Kein Wasser im Becken: Wird man sich an diesen Anblick in Dabringhausen gewöhnen müssen? Der Förderverein appelliert an die Bürger der Stadt Wermelskirchen, mit einer Spende zu helfen, das Freibad zu erhalten.

Kein Wasser im Becken: Wird man sich an diesen Anblick in Dabringhausen gewöhnen müssen? Der Förderverein appelliert an die Bürger der Stadt Wermelskirchen, mit einer Spende zu helfen, das Freibad zu erhalten.

Foto: Teifel

Nichts unversucht lassen. Dieses Motto hat der Förderverein Freibad Dabringhausen (FFD) sich auf die Fahne geschrieben. Jetzt braucht er die Unterstützung aller Bürger. Jetzt sind Schwimmer und Sonnenanbeter gefragt, die im Sommer nicht auf das Freibad Dabringhausen verzichten wollen. Über Spenden will man 100 000 Euro zusammenbekommen. Als Signal für die Politiker, dass die Bürger hinter dem Bad stehen.

Das Freibad steht auf der Kippe. Zumal jetzt erst die Stadtverwaltung erstmals Zahlen veröffentlichte, dass für 2012 140 000 Euro und mittelfristig weitere 200 000 Euro investiert werden müssten. Einen Funken Optimismus versprühte dagegen Hennig Rehse (WNKUWG) mit seiner Aussage, dass die Politiker die Entscheidung zum Freibad noch einmal überdenken würden, sollte der Förderverein es schaffen, 100 000 Euro an verbindlichen Spendenzusagen zu erhalten. Es sei nun an Privatpersonen und Firmen gelegen, zu zeigen, dass ihnen das Freibad Dabringhausen etwas wert sei.

"Nachdem die Stellungnahme von Herrn Rehse in der Morgenpost stand, haben mich ganz spontan einige Menschen angesprochen", berichtet Martina Djenati, Vorsitzende des FFD. Ohne irgendeinen Aufruf gestartet zu haben, hatte sie kurzerhand bereits acht verbindliche Spendenzusagen. "Eine Einzelhändlerin aus Dabringhausen hat sogar einen größeren Betrag zugesagt", freut sich Djenati.

1000 mal 100 Euro

Das neue Ziel des FFD lautet 1000 mal 100 Euro. "Wenn 1000 Leute je 100 Euro spenden würden, hätten wir die 100 000 Euro als Spendenzusage zusammen. Jetzt muss sich jeder angesprochen fühlen. Ich denke, dass 100 Euro für den Einzelnen eine überschaubare Summe ist", sagt sie. Selbstredend sind natürlich auch größere Spendensummen von Privatpersonen und Firmen willkommen. "Wir benötigen erstmal nur eine Spendenzusage. Sollten wir dann die Zusage der Politik bekommen, werden erst die Spenden benötigt", stellt sie klar.

100 000 Euro ist die Summe, die benötigt wird, um die Kosten für notwendige Sanierungen in 2012 abzudecken. Djenati sieht den Spendenaufruf als letzte Chance. Jetzt sei es an den Bürgern zu zeigen, dass ihnen etwas am Bad liegt. "Wenn das jetzt nicht klappt, dann ist auch kein Interesse da", sagt sie.

Kämpfernatur

Martina Djenati ist eine Kämpfernatur, die nichts unversucht lässt, das Freibad zu retten. "Ich mag zwar von einigen belächelt werden, aber ich hätte ein schlechtes Gewissen wenn ich etwas nicht probiert hätte, das dem Freibad helfen könnte", sagt sie. Ein hartes halbes Jahr liegt hinter der frisch gewählten Vorsitzenden des FFD, denn so schlecht stand es bisher noch nie um das Freibad. Trotzdem gibt sie nicht auf: "So lange das Freibad im Haushalt steht, machen wir weiter", sagt sie.

Die nächsten Wochen sind entscheidend für das Freibad Dabringhausen. "Für die Saison 2012 müssen wir bis März wissen, wo wir dran sind, damit die Saisonvorbereitungen starten können", stellt Djenati klar. Sie hofft jetzt auf die Bürger von Wermelskirchen, die jetzt ein Signal für das Freibad setzen und die Spendenzusage unterschreiben müssen.

(kjb)
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