US-Richter "Uber-Fahrer könnten als Angestellte eingestuft werden"

San Francisco · Zwei Richterentscheidungen in den USA könnten nachhaltige Folgen für den Mitfahrdienst Uber und zahlreiche andere Startup-Unternehmen mit ähnlichen Geschäftsmodellen haben.

Was genau macht Uber eigentlich?
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Foto: dpa, jbu pzi

Bundesbezirksrichter Edward Chen und Vince Chhabria befanden am Mittwoch in zwei getrennten Fällen, dass die Amateur-Chauffeure von Uber und des Konkurrenten Lyft durchaus als Angestellte der Unternehmen eingestuft werden könnten. Dies müsse ein Geschworenengericht entschieden.

Als Angestellte hätten die Fahrer unter anderem Anspruch auf Sozialleistungen, was für die Firmen deutlich höhere Kosten mit sich bringen würde. Eine Stellungnahme von Uber oder Lyft lag zunächst nicht vor. Geklagt haben mehrere Fahrer, die sich als Angestellte sehen und für Ausgaben wie Benzin und Instandhaltung entschädigt werden wollen. Uber hat nach eigenen Angaben allein in den USA 160.000 Fahrer.

Uber lässt Privatpersonen eine Smartphone-App nutzen, um zahlungswillige Mitfahrer zu finden. Dafür verlangt es einen Anteil des vereinbarten Tarifs. Die Fahrer sieht das Unternehmen ausdrücklich nicht als Mitarbeiter an. Dieses Geschäftsmodell einer zeitlich begrenzten Nutzung von Ressourcen wird in den USA als "sharing economy" bezeichnet und ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Internet-Startups in den USA.

(REU)
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