Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eingeführt Facebook Messenger mit geheimer Unterhaltung

Düsseldorf · Nutzer des Facebook Messengers können ab sofort auch geheime Unterhaltungen führen. Diese werden Ende-zu-Ende verschlüsselt und können nicht von Dritten mitgelesen werden. Genau wie bei Google Allo ist das aber auch ein Problem für den Messenger.

Facebook Messenger jetzt mit Verschlüsselung - so geht's
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Facebook Messenger jetzt mit Verschlüsselung - so geht's

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Foto: Christoph Schroeter

Facebook hat sich Zeit damit gelassen, in seinen populären Messenger die Möglichkeit zu integrieren, Nachrichten zu verschlüsseln. WhatsApp aus dem gleichen Hause bietet das Feature schon seit Monaten.

Im Gegensatz zu Konversationen über WhatsApp, die standardmäßig Ende-zu-Ende verschlüsselt sind, muss eine Geheimunterhaltung beim Facebook Messenger jedes Mal extra aktiviert werden. Der Grund dafür: WhatsApp ist eine verhältnismäßig simpel gestrickte Messenger-App. Hier können lediglich Unterhaltungen mit einem Chatpartner oder innerhalb einer Gruppe geführt werden.

Anders der Messenger von Facebook. Hier kommen neben menschlichen Gesprächspartnern auch Chatbots zum Einsatz. Damit die aber eine sinnvolle Unterhaltung mit einem führen können, müssen sie ihren Gesprächspartner erst einmal kennenlernen, seine Vorlieben, wo kauft er ein, was isst er gerne, welche Hobbys hat er.

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Keine GIFs, Videos oder Sprachnachrichten

Diese Informationen lesen sie aus nicht Ende-zu-Ende verschlüsselten Nachrichten zwischen den Nutzern heraus. Das Problem ist klar: Sind die Nachrichten für die Bots nicht mehr einsehbar, bleibt ihnen auch der Nutzer fremd.

Und so sind im Geheim-Modus die Funktionen des Messengers eingeschränkt. Neben den nicht funktionierenden Bots können auch keine GIFs, Videos oder Sprachnachrichten verschickt werden. Lediglich mit Bildern und Stickern lässt sich die im Verborgenen geführte Unterhaltung aufpeppen. Möglicherweise wurden diese Einschränkungen bewusst gemacht, um den verschlüsselten Modus etwas unattraktiver zu machen.

Ein verschlüsselter Chat kann auch immer nur von einem Gerät aus geführt werden. Auf dem Zweit-Smartphone etwa wäre der entsprechende Chat nicht einsehbar.

Vor dem Problem steht auch die neue Messenger App Google Allo. Anders als im Messenger von Facebook hat hier zwar nur ein Bot, der Google Assistant, Zugriff auf die Konversationen, doch auch das nur, wenn die Unterhaltung nicht verschlüsselt ist. Auch Allo bietet einen Inkognito-Modus an. Dort kann den Nachrichten auch ein Verfallsdatum gegeben werden, sie verschwinden dann automatisch.

Einen solchen Timer verteilt auch Facebook für den Messenger. Ist das Ablaufdatum erreicht, wird die Nachricht gelöscht.

(csr)
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