Fehler aufgetaucht Microsoft warnt vor eigenem Windows-Update

Düsseldorf · Eine Panne legt Computer mit dem Betriebssystem lahm. Im September soll das neue Windows zum Test bereitstehen.

Microsoft warnt vor eigenem Windows-Update
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Ein Update für Microsofts Betriebssystem Windows sorgt bei vielen Computer-Nutzern für erhebliche Probleme. Eigentlich sollte der am 12. August veröffentlichte Programmbaustein mit dem Namen "MS14-045" Sicherheitslücken schließen. Doch bei zahlreichen Anwendern sorgt er für Computerabstürze und Startprobleme. Betroffen sind anscheinend vor allem Nutzer der 64-Bit-Version von Windows 7 und Windows 8.1. Microsoft hat das Sicherheitsupdate inzwischen zurückgezogen und rät in einer Mitteilung dazu, bereits installierte Updates wieder zu entfernen.

Nach Nutzerangaben in Microsofts Supportforum äußert sich der Fehler dadurch, dass nach der Installation des Updates ein blauer Fehlerbildschirm und der Fehlercode "0x50" angezeigt werden. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, man arbeite daran, das Problem zu beheben.

Das Problem ist, dass nicht alle Nutzer wissen, ob sich das defekte Sicherheitspaket auf ihrem Rechner befindet. Wer Windows über automatische Updates auf dem neuesten Stand hält, kann über Microsofts Update-Verlaufsdienst herausfinden, ob das möglicherweise defekte Sicherheitspaket auf dem eigenen Rechner installiert wurde. Das funktioniert so: ein Klick auf die Schaltfläche Start, dann im Suchfeld das Wort "Update" eingeben und anschließend in der Ergebnisliste auf "Windows Update" klicken. Dann kann der Updateverlauf angezeigt werden. Taucht die fragliche Komponente in der Liste auf, sollte sie deinstalliert werden. Wer dies tun will, muss die vier Update-Einheiten mit den Namen "KB2982791", "KB2970228", "KB2975719" und "KB2975331" über die Systemsteuerung und den Unterpunkt "Programme und Funktionen" händisch löschen. Alternativ hilft auch der Gang über die Systemwiederherstellung. Hier empfehlen Nutzer im Microsoft-Supportforum, das System auf einen Stand vor dem Update zurückzustellen.

Für Microsoft ist es nicht das erste Mal, dass ein veröffentlichtes Update zurückgezogen werden muss. Im Oktober 2013 war die Tablet-Plattform Windows RT betroffen. Damals war es vorgekommen, dass Geräte nach der Installation nicht mehr hochfuhren.

Unterdessen steht demnächst offenbar die Veröffentlichung des Nachfolgers von Windows 8 an. Wie die Plattform "ZDnet" berichtete, soll das neue Betriebssystem aus dem Hause Microsoft in einer technischen Vorschauversion Ende September oder Anfang Oktober bereitstehen. Tester können die noch unfertige Version ausprobieren und helfen, die Software zu verfeinern. Dem Vernehmen nach kann jeder Nutzer an dem Test teilnehmen.

(dpa/angr)
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