Experte warnt Windows XP ist immer noch eine tickende Zeitbombe

Berlin · Microsoft hat das Betriebssystem Windows XP längst auf das Abstellgleis geschickt, doch die Kunden wollen dem liebgewonnen System abschwören. Die Zahl der Einsätze ist noch erschreckend hoch. Neue Fehlerlücken werden nicht geschlossen, was besonders den Einsatz in Firmen heikel macht. Ein Experte warnt: Windows XP ist eine tickende Zeitbombe.

Microsoft Windows XP von Experten als tickende Zeitbombe bezeichnet
Foto: dpa, fpt kno ole jhe

Microsofts betagtes Betriebssystem Windows XP ist ein halbes Jahr nach dem Ende des Supports in Deutschland noch immer im Einsatz. Den Messungen der Analysefirma Statcounter zufolge lief das System im September auf 6,89 Prozent der genutzten Rechner. Vor allem in Unternehmen finden Experten die Nutzung besorgniserregend.

"Windows XP auf vernetzten Firmenrechnern ist eine tickende Zeitbombe", sagte Axel Oppermann, Analyst des Beratungshauses Avispador. Wer das System einsetze, handele "grob fahrlässig" und gefährde nicht nur sein eigenes Unternehmen, sondern auch die seiner Partner. "Es ist nicht die Frage, ob, sondern wann die IT gehackt werden wird."

Microsoft hatte den Support für das 13 Jahre alte Betriebssystem am 8. April nach langer Vorlaufphase eingestellt. Zu dem Zeitpunkt hatten laut Statcounter noch immer 10,42 Prozent der Nutzer in Deutschland das System im Einsatz. Nur in Ausnahmefällen hatte Microsoft einigen Geschäftskunden noch weitere Unterstützung gewährt.

Mit dem Wegfall des Supports werden auch Sicherheitslücken nicht mehr gestopft. Kleinen und mittelständischen Unternehmen bietet Microsoft mit Hilfe eines Partnernetzwerks Unterstützung beim Umstieg an.

(dpa)
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