Porträt Das ist Netflix
In der Nähe von San Francisco befindet sich Los Gatos. In diesem Ort hat Netflix seine Heimat. Bereits 1997 ist die Firma gegründet worden und ist eine der wenigen Erfolge, die die Dot-Com-Blase überlebt haben. Zunächst war Netflix mit einem DVD-Verleih sehr erfolgreich. Seit 2007 kam Streaming hinzu. 2010 war ein Wendepunkt: Netflix gab seinen Status als der schnell-wachsenste Premium-Kunde der US-Post ab und wurde zum Internet-Dienst mit dem stärksten Traffic-Verbrauch in Nordamerika. Im Herbst des Jahres bot Netflix zum ersten mal den Streamin-Dienst ohne den DVD-Verleih an. Ende 2011 ist der DVD-Bereich in die neue Tochterfirma Qwikster ausgegliedert worden.
Heute bietet Netflix seinen Kunden unbegrenztes Streaming von TV-Inhalten auf verschiedenen Plattformen an. Die Kunden müssen hierzu einen monatlichen Pauschalbetrag bezahlen, der deutlich günstiger als ein Kabelanschluß ist. Die Inhalte lassen sich nicht nur direkt auf dem Fernseher anzeigen, sondern sind auch über Apps für die Wii, Playstation, Xbox, Apple TV, Chromestick, Smartphones und Tablets abrufbar.
In den USA ist Netflix vor allem bei der jungen Generation bekannt. Viele junge Erwachsene entscheiden sich gegen einen traditionellen Fernsehanschluß und haben nur noch einen Netflix-Zugang. Im zweiten Quartal 2014 will Netflix 50 Millionen Mitglieder haben - die meisten davon in den USA.
Netflix positioniert sich auch als Familien-Unternehmen. Eltern können geschützte Zugänge für ihre Kinder anlegen und so das Streamverhalten kontrollieren.
In jüngster Zeit hat Netflix auch durch selbst produzierte Serien Schlagzeilen gemacht. Für Aufsehen sorgte die Serie "House of Cards" mit Kevin Spacey. Das Polit-Drama ziert auch eine Wand in der Zentrale in Los Gatos.
Ein Bericht aus dem Jahr 2013 zeigt, dass die mobile Nutzung von Netflix, sich innerhalb von einem Jahr verdoppelt. In nächster Zeit dürfte dieser Anstieg noch stärker sein.
In der Zwischenzeit hat Netflix eine beeindruckende Datensammlung über das Sehverhalten der Zuschauer aufgestellt. Netflix weiß mehr über das Sehverhalten der Zuschauer bei bestimmten Serien und Filmen, als traditionelle Fernsehsender. Die Informationen werden auch genutzt, um sich auf Abruf-Anstürme vorzubereiten. Wenn zum Beispiel eine neue Serie zur Verfügung gestellt wird, kann dies zu Engpässen führen.
So sieht die klassische Web-Oberfläche von Netflix in den USA aus.
Das ist die Tablet-Variante.
Das ist die Version für Kinder.
Netflix ist nicht nur in den USA, sondern auch in Kanada, Mexiko, Südamerika, Großbritannien, Irland, Niederlande und in Skandinavien verfügbar. Im September 2014 nimmt der Dienst auch seine Arbeit in Deutschland auf.
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