Gamescom 2016 Virtuelle Welten und viele Spieleknüller

Düsseldorf/Köln · Die Gamescom 2016 steht in den Startlöchern. Und zehntausende Gamer scharren bereits mit den Hufen. In diesem Jahr können sie in virtuelle Welten abgleiten: VR, bislang noch eher Randerscheinung bei der Kölner Messe, kommt diesmal groß raus.

Gamescom 2016 - welche Spiele und Highlights erwartet die Zocker
11 Bilder

Gamescom 2016 - das erwartet die Zocker in Köln

11 Bilder

Noch knapp einen Monat, dann öffnet in Köln die Spielemesse Gamescom (Besuchertage 18. bis 21. August) die Tore für Besucher. Mehr als 800 Aussteller aus rund 60 Ländern werden neue Videospiele für alle Plattformen, neue Hardware und die Trends der Spielkultur präsentieren.

Tagestickets sind für alle Privatbesuchertage ausverkauft. Nach Angaben der Kölnmesse gibt es nur noch die Möglichkeit, per Nachmittagsticket auf das Messegelände zu kommen. Diese Tickets zum Preis von 7 Euro werden nur vor Ort in Köln verkauft. Mit ihnen können Besucher ab 14.00 Uhr eingelassen werden - allerdings nur, wenn entsprechend viele Tageskarteninhaber die Messe verlassen. Wartezeiten sollten eingeplant werden.

Viele neue Spiele in anspielbaren Versionen

Gamescom 2019 in Köln: Die besten Spiele im Überblick
23 Bilder

Gamescom 2019 - die besten Spiele auf einen Blick

23 Bilder
Foto: Hersteller

Großer Trend ist nach Jahren des Wartens die virtuelle Realität (VR). Nachdem mit Oculus Rift und HTC Vive bereits zwei Systeme auf dem Markt sind, gibt es auf der Gamescom viele neue Titel für VR-Brillen und entsprechend leistungsstarke Computer zu sehen - auch für Sonys Brille Playstation VR, die im Oktober in den Handel kommen soll.

In den Hallen 6 bis 9 warten auf Besucher die neuen Spiele für Konsole und PC. Höhepunkte sind Neuigkeiten und vielleicht auch schon anspielbare Versionen von "Robinson: The Journey" (Crytek), "Fifa 17", "Titanfall 2" oder "Battlefield I" (alle Electronic Arts).

Ubisoft bringt das im November erscheinende "Watch Dogs 2", Take 2 das für Oktober angekündigte "Mafia 3". Activision Blizzard zeigt in Halle 7 mit großer Wahrscheinlichkeit spielbare Ausblicke auf "Call of Duty: Infinite Warfare" und neues Futter für "Destiny". Nebenan am Sony-Stand dürfte es neben Playstation VR auch um die Rennsimulation "Grand Tourismo Sport" gehen, die für November angekündigt ist.

Gamescom 2015: Fotos von der Computerspielemesse in Köln
31 Bilder

Impressionen der Gamescom 2015 in Köln

31 Bilder
Foto: dpa, htf

"The Legend of Zelda: Breath of the Wild" am Nintendo-Stand

In Halle 8 können Fans von "Skyrim" Blicke auf die aufgehübschte Neuauflage des 2013er-Rollenspiels werfen, außerdem zeigt Publisher Bethesda Neues von "Dishonored 2". Bei Microsoft gibt es neben der verkleinerten und beschleunigten Xbox One S auch Einblicke in Titel wie "Gears of War", "ReCore" oder "Sea of Thieves".

Eine Halle weiter haben Nintendo-Fans die Chance auf Neuigkeiten rund um den für 2017 angekündigten neuen "Zelda"-Titel "The Legend of Zelda: Breath of the Wild". Mit frischen Informationen zur neuen Konsole Nintendo NX ist nicht zu rechnen - im Gegensatz zum Action-Adventure "Deus Ex: Mankind Divided" von Square Enix mit offiziellem Verkaufsstart 23. August. Damit dürften Messe-Spielstationen als sicher gelten.

Retro-Games - diese Klassiker gibt's auch für iOS- und Android-Smartphones
8 Bilder

Retro-Games - diese Klassiker gibt's auch für Smartphones

8 Bilder
Foto: dpa, av

Aber was ist die bahnbrechende Innovationen der diesjährigen Gamescom? "Was wirklich fehlt, ist das Wow", sagt Jörg Müller-Lietzkow, Professor für Medienökonomie und Medienmanagement an der Universität Paderborn. Er sieht die Spielebranche an einem Wendepunkt.

Der Spieler als kreatives Element

Zwar gehen immer noch ein paar Pixel oder Verbesserungen im Detail mehr. Grundsätzlich Neues sei aber rar. "Die Spielmechaniken haben sich in den letzten fünf Jahren kaum verändert", sagt der Experte. "Die Games-Industrie muss sich überlegen, wie sie die Spieler bei Laune hält."

Vielleicht ist auch deswegen der Spieler als Gestalter und kreatives Element ein wichtiges Thema der diesjährigen Gamescom. "Bei keinem anderen Medium ist der Nutzer so elementarer Bestandteil des Mediums selbst wie bei Computer und Videospielen", sagt Maximilian Schenk vom Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU).

"Warbits", "Fallen London" & Co - neue Games für Android und iOS
4 Bilder

"Warbits", "Fallen London" & Co - neue Games für Android und iOS

4 Bilder
Foto: dpa, tsn

Von der Mitfinanzierung über Crowdfunding über Mitgestaltung durch Beta-Testing oder Early Access gestalten Spieler schon heute die Entwicklung mit. Künftig sammeln sie durch Spiele wie "Pokémon Go" vielleicht noch Geodaten und interagieren auf neue Art miteinander.

Wer mit dem Gedanken spielen, in der Spielebranche zu arbeiten, sollte den Gamescom Campus in Halle 10.2 besuchen. Hier beantworten Spielehersteller und Hochschulen Fragen rund um Jobs, Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten für angehende Spieleentwickler.

In Halle 10.1 gibt es dazu direkten Kontakt zu Entwicklern kleinerer Studios. Die Indie Arena Booth ist mittlerweile auf mehr als 600 Quadratmeter gewachsen. Hier stehen 60 unabhängige Entwickler aus vielen Ländern Rede und Antwort zu ihren Werken abseits des Mainstreams.

Google Play Awards - das sind die besten Android-Apps
12 Bilder

Google Play Awards - das sind die besten Android-Apps

12 Bilder
Foto: Google

Gamescom 2016: Öffnungzeiten, Tickets und Fahrscheine

Die Gamescom hat am Donnerstag und Freitag von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet, am Samstag von 9.00 bis 20.00 Uhr. Sonntags öffnen die Hallen von 9.00 bis 18.00 Uhr.

Auch in diesem Jahr werden wieder Altersbändchen ausgegeben, damit an den Ständen besser auf die Einhaltung der Altersbegrenzungen für bestimmte Spiele geachtet werden kann. Kinder ab 12 Jahren bekommen ein grünes Bändchen, ab 16 Jahren ist es blau.

Wer über 18 ist, erhält ein rotes Bändchen und hat auch zu den Ständen mit Spielen ohne Jugendfreigabe Zutritt. Wer jünger ist als die Altersfreigabe des jeweiligen Standes erlaubt, erhält auch dann keinen Zutritt, wenn ein Elternteil dabei ist.

Anders als im Vorjahr sind die im Vorverkauf erworbenen Eintrittskartenkeine Fahrscheine für den Öffentlichen Nahverkehr im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sowie Rhein-Sieg (VRS). Stattdessen kommt der Fahrausweis als separate E-Mail, die ausgedruckt werden muss.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort