Gamescom 2017 in Köln Im Herzen der Spiele-Welten

Am Mittwoch öffnet die Videospiel-Messe Gamescom in Köln ihre Türen für Zehntausende von Gamern aus der ganzen Welt. Wenn es einen großen Trend in diesem Jahr bei der Gamescom gibt, dann ist es Freiheit.

Gamescom 2017 - Cosplayer in ihre tollen Kostümen
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Foto: afp

In langen Schlangen werden sie darauf warten, endlich die neuen Spiele testen zu können — und zusammen mit anderen Spielern ihre große Leidenschaft zu feiern. Die technischen Möglichkeiten der neuen Konsolen Playstation 4 Pro und der im November herauskommenden Xbox One X heben die Limitierungen auf: Die Spielwelten werden größer, sehen besser aus, bieten mehr Möglichkeiten und darum auch mehr Freiheiten.

In "Assassin's Creed Origins" können Spieler das altertümliche Ägypten erkunden, in "Shadow of War" geht es nach Mittelerde in die Zeit vor der Geschichte in "Herr der Ringe" — und jedes Mal können große Welten erkundet und diverse Wege gegangen werden, um zum Ziel zu kommen.

In "The Crew 2" gelingt der nahtlose Wechsel vom Rennwagen zum Sportflugzeug oder zum Motorboot, um in Großstädten wie New York möglichst schnell möglichst weit ohne einen Crash zu kommen. Oder man misst sich in Rennen mit Mitspielern und meistert Herausforderungen wie den längsten Drift in einer Kurve mit einem Sportwagen.

Die virtuelle Welt ist frei und lädt den Spieler ein, seine eigene Geschichten zu schreiben. Und eben das wollen ab Mittwoch Zehntausende Gamer tun, die teils verkleidet als ihre Lieblings-Spielfiguren aus der ganzen Welt nach Köln strömen — um sich und um die Spiele zu feiern, die längst mehr als nur ein Zeitvertreib sind. Für viele Besucher ist es eine Leidenschaft, die sie verbindet und die aus der Gamescom in Köln ein Event und eine lange Party machen.

Freiheit heißt aber auch, dass der Markt vielfältiger wird: Dank Nintendos Überraschungserfolg mit der Konsole "Switch" kommt mit "Odyssey" nicht nur das nächste große Spiel um den Kult-Klempner Mario heraus.

Gamescom 2017 - mögen die Spiele beginnen
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Foto: dpa, obe wie

Auch die Fußball-Simulation "Fifa 18", die man nur auf einer Playstation oder Xbox erwarten würde, wird auch auf der Switch dazu einladen, den virtuellen Ronaldo Tore schießen zu lassen. Und das sieht selbst auf der kleinen Nintendo-Konsole erstaunlich gut aus — wovon man sich bei der Gamescom überzeugen kann.

Wem das zu geerdet ist, kann auch in "Battlefront II" zu epischen Gefechten im Star-Wars-Universum aufbrechen. Als Einzelspieler verfolgt man dabei die Geschichte der finsteren Mächte in einer weit, weit entfernten Galaxie vor langer Zeit. Das Spiel schlägt die Brücke zwischen den Filmen "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" und "Das Erwachen der Macht" und zeigt, wie aus dem Imperium schließlich "The First Order" wurde. Krieg-der-Sterne-Fans kommen allein deshalb an "Battlefront II" kaum vorbei.

Wie groß indes der Langzeit-Spaß in den Online-Schlachten mit Spielern ist, die übers Internet mit- oder gegeneinander kämpfen, muss sich noch zeigen. Da schwächelte der erste Teil etwas. Und das ist vielleicht auch ein Grund, warum Besucher des Battlefront-Messestandes mit X-Wing- und Tie-Fightern fast in Originalgröße bei der Gamescom auf das Spiel eingestimmt werden. Die Messe ist eben auch ein Ort der Superlative, in denen alle Marketing- und Werberegister gezogen werden.

Umso überraschender ist darum der Auftritt von Microsoft. Das Unternehmen möchte alles tun, um die neueste Version der Xbox-Konsole, die One X, vorzustellen und dafür Werbung zu machen. Das sollte man zumindest meinen.

Tatsächlich ist es aber etwas schwer, auch nur einen Blick auf sie zu werfen - wenn man nicht lange Wartezeiten in Kauf nimmt. Das indes wird man in vielen Hallen ohnehin müssen, wenn ab Mittwoch die Gamescom auch für Privatbesucher eröffnet. Die Messe ist eben auch ein Geduldspiel.

(jov)
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