Games-Kritik Blur — Rennspaß für Verkehrsrowdys

Frankfurt/Main (RPO). "Blur" ist nichts für schwache Nerven und schon gar nichts für zimperliche Naturen. Da werden die Gegner weggerammt, mit Raketen von der Bahn geschossen oder mit Stromstößen abgebremst. Das entspricht zwar nicht der geltenden Straßenverkehrsordnung, macht aber richtig viel Spaß.

Screenshots zum Action-Rennspiel "Blur"
10 Bilder

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Das Spielprinzip ist wie bei allen Rennspielen recht einfach: Wer zuerst durchs Ziel fährt, hat gewonnen. Bei "Blur" kommt aber noch einiges hinzu. Schnell geht es nicht nur um den Sieg, sondern auch darum, möglichst viele Fans und Lichter zu bekommen. Lichter und Fans sind eine Art Punktesystem, mit dem neue Fahrzeuge und Strecken freigeschaltet werden.

Um voranzukommen, sollte man auf die "Power-Ups" achten, die immer wieder auf der Strecke auftauchen. Mit ihnen kann man den eigenen Wagen rasant beschleunigen, Minen legen, Schutzschilder aufbauen, um Angriffe abzuwehren, und Raketen auf andere Fahrzeuge abschießen.

Das Fahrverhalten der Wagen ist genauso wenig realistisch wie die physischen Folgen von Karambolagen. Selbst nach einem ordentlichen Überschlag oder Raketentreffer geht es bald wieder zügig los. Letzte Schrammen beseitigt noch während des Rennens das Power-UP "Reparatur".

Die gelungen einfache Steuerung macht auch Anfängern den Einstieg leicht. Gas geben, links und rechts lenken, dazu noch die Power-Ups, das war's. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich in drei Stufen variieren, so dass auch höhere Ansprüche befriedigt werden. Die Grafik ist absolut gelungen, sehenswert sind auch die Fahrzeuge, bei denen sich die Entwickler die Rechte bei den Autoherstellern gesichert haben, so dass man mit "echten" Fords, VWs, Audis oder Nissans über die insgesamt 14 Strecken brettert.

"Blur" lässt sich alleine gegen den Computer spielen. Spannender wird es aber wohl, wenn man gegen echte Gegner antritt. Dazu bietet das Spiel etliche Möglichkeiten. So können bis zu vier Spieler antreten, Online kann man sich mit bis zu 20 Gegnern messen. Herausgefordert werden Freunde und Gegner über einen "Teile"-Button. Über Rennerfolge tauscht man sich dann bei Facebook aus.

"Blur" ist das Action-Rennspiel für Verkehr-Rowdys, wie unser Test für die PS3 unter Beweis stellte. Blur ist trotz aller simplen Manöver aufregend, durch immer neue Ziele bleiben Motivation und Spaß lange erhalten. Ein schnelles Spiel, das wenig Wünsche offen lässt.

"Blur" von Bizarre Creations ist bei Activision für Xbox 360, PlayStation3 und PC erschienen. Das Spiel kostet zwischen 50 und 60 Euro.

(apd/chk)
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