Pro Evolution Soccer 2012 Realistischer, aber keine Bundesliga-Lizenz

Frankfurt (RPO). Die Fußballsimulation "Pro Evolution Soccer" hat mit der neuen Version "PES 2012" wieder an Realismus gewonnen. Das Spiel ist noch etwas atmosphärischer, die Bewegungen der Fußballstars auf dem Rasen sind fließender geworden.

Screenshots zu "Pro Evolution Soccer 2012"
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Aber der Spieler bekommt auch mehr Verantwortung für den Verlauf eines jeden Matches, denn mit der neuen Funktion Teammate Control hat er nun die Kontrolle über einen zweiten Feldspieler - der tödliche Pass in die Tiefe und der Treffer zum Sieg sind nur noch eine Fingerbewegung entfernt.

Bevor es soweit ist, heißt es üben. Und das gilt nicht nur für die neue Funktion Teammate Control. Das Training, das bei "PES 2012" Challenge Training heißt, bereitet Spaß. Hier wird die Schusstechnik bei Elfmetern und Freistößen oder im Dribbling verbessert. Beim Freistoß zum Beispiel muss der Spieler im Tor bestimmte Bereiche treffen, über die Mauer hinweg oder auch drumherum schießen.

Aber im Training können auch Spiel- und Standardsituationen wie Abwehr und Angriff trainiert und perfektioniert werden. Das ist schon mehr als nur ein nettes Zusatz-Feature. Die Programmierer haben an den einzelnen Schüssen gefeilt.

Online-Liga noch meisterlicher

Der wichtigste Wettbewerb ist die Online "Meister-Liga". Hier trifft sich die ganze Welt, um Online-Rivalitäten zu schüren. Das Management des eigenen Teams ist dabei noch wichtiger geworden, denn die Verträge der Spieler laufen nicht mehr endlos, sondern müssen regelmäßig verlängert werden.

Somit haben sie die Einnahme-Verhältnisse insofern geändert, als dass einzelne Spiele noch wichtiger werden; denn im Grunde lassen sich nur noch mit Siegen die nötigen Euros für Verstärkungen verdienen. Und auch beim Spielerkauf selbst lohnt sich ein Blick auf die Vertragdetails.

Spieler sind lebendiger geworden

In "PES 2012" geht es auch um die Königsklasse im europäischen Fußball, die Uefa Champions League und die Uefa Europa League. Hier sicherte sich Hersteller Konami die entsprechenden Lizenzen, nicht mit dabei ist hingegen die Bundesliga. Die einzigen deutschen Mannschaften, die deshalb bei PES vertreten sind, heißen Bayern München und Bayer Leverkusen. Meister Dortmund fehlt.

Gespielt werden kann in der Champions League fast mit den Originalmannschaften, nur die jüngsten Wechsel sind noch nicht berücksichtigt - Messi, Cristiano Ronaldo und Mesut Özil lassen indes grüßen. Das machen die auch ganz nett. Die Verbesserungen bei der Grafik lassen zumindest die großen Stars lebendig werden.

Konami hat mit einigem Erfolg versucht, dem Drumherum, wie dem Einlaufen ins Stadion, der Aufstellung auf dem Platz und der Atmosphäre auf den Rängen mehr Realität zu verleihen, auch wenn es da sicher noch Verbesserungspotenzial gibt. Spätestens aber wenn vor dem Match die Champions-League-Hymne erklingt, kommt echtes Fußball-Feeling auf.

Eine gelungene Fußball-Simulation

Auf dem Platz wirken die Bewegungen der Spieler nun flüssiger, sind teils täuschend echt gelungen. Verbessert haben die Programmierer auch das Verhalten der einzelnen vom Computer gesteuerten Spieler, die beispielsweise als Verteidiger nicht nur mit dem Angreifer mitlaufen, sondern konsequenter angreifen und versuchen, den Angriff zu stören. Auch das Antäuschen eines Torschusses ist wieder möglich.

Insgesamt machen die vielen kleinen technischen und grafischen Verbesserungen "PES 2012" zu einer gelungenen Fußball-Simulation, die großen Spaß bereitet. Das Spiel kostet knapp im Handel knapp 50 Euro.

(rüb)
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