Videospiel Zu böse: Ex-Diktator verklagt "Call of Duty"-Macher

Los Angeles · Im Streit um ein Videospiel der "Call of Duty"-Reihe hat sich die Entwicklerfirma Activision Blizzard prominente Unterstützung an die Seite geholt. Der ehemalige Bürgermeister von New York, Rudy Giuliani, soll das Unternehmen in der Auseinandersetzung mit Panamas Ex-Machthaber Manuel Antonio Noriega verteidigen.

Screenshots aus "Call of Duty: Black Ops 2"
11 Bilder

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Das gab die US-Firma am Montag bekannt. Der frühere Diktator (1983-1989) wirft dem Unternehmen vor, seinen Namen ohne Genehmigung in dem beliebten Spiel "Call of Duty: Black Ops II" zu nutzen, in dem er als "Entführer, Mörder und Staatsfeind" dargestellt werde. Er fordert Schadenersatz in nicht genannter Höhe.

Es sei "einfach absurd", dass ausgerechnet der wegen "ruchloser Verbrechen" inhaftierte Noriega nicht als Krimineller und als Staatsfeind dargestellt werden wolle, sagte Giuliani einer Firmenmitteilung zufolge. Seine Darstellung in dem Kriegsspiel sei vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt, teilte die Firma mit. Activision Blizzard wollte beim Gericht in Los Angeles eine Abweisung der Klage beantragen.

Noriega war im Dezember 1989 durch eine US-Invasion gestürzt worden. Er saß 20 Jahre in Haft in den USA unter anderem wegen Drogenhandels. 2010 wurde er zunächst nach Frankreich ausgeliefert. Seit 2011 ist er wieder in Panama, wo er eine weitere Haftstrafe absitzt.

(dpa)
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