Mountain View Google will Internet-Zugänge für Kinder anbieten

Mountain View · Der Suchmaschinen-Konzern Google will Medienberichten zufolge erstmals auch Kinder im Alter unter 13 Jahren gezielt als Kunden ansprechen. Dabei sollen die Eltern die Profile und Aktivitäten der jungen Nutzer kontrollieren können, berichteten die Website "The Information" und das "Wall Street Journal". Geplant sei unter anderem eine altersgerechte Version der Videoplattform YouTube und der Zugang zum E-Mail-Dienst Gmail, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

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Ein Google-Sprecher erklärte auf Nachfrage, man äußere sich nicht zu Spekulationen und Gerüchten. Google reagiere mit den Plänen auf die Versuche von Eltern, ihren Kindern Accounts einzurichten und wolle diesen Prozess erleichtern, berichtete das "Wall Street Journal".

In den USA gibt es strikte gesetzliche Einschränkungen für die Verarbeitung von Informationen über Kinder im Alter unter 13 Jahren im Internet. So müssen Online-Dienste dazu die Zustimmung der Eltern einholen. Außerdem müssen die Eltern die Möglichkeit haben, die über ihre Kinder gesammelten Informationen einzusehen und zu löschen. Viele große Internet-Dienste wie Facebook und Google lassen wegen dieser Hürden bisher offiziell nur Nutzer im Alter ab 13 Jahren Profile einrichten. Allerdings geben viele Kinder ihr Alter falsch an und nutzen die Angebote trotzdem. Weil diese Regelungen in Deutschland nicht gelten, wird hierzulande bislang beim Erstellen eines Accounts keine Einverständniserklärung der Eltern abgefragt.

Vor gut zwei Monaten sorgte bereits ein Patentantrag von Facebook für Aufsehen, bei dem es um ein System zur Kontrolle junger Nutzer durch die Eltern ging. Das weltgrößte Online-Netzwerk erklärte damals jedoch, alte Forschung müsse nicht als Hinweis auf die Arbeit an künftigen Produkten betrachtet werden.

(dpa)
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