Test Fitness-Armbänder geizen bei Datenschutz

Düsseldorf · Mit Fitness-Armbändern von Sony oder FitBit überprüfen immer mehr Menschen ihre täglichen Aktivitäten. Viele Geräte weisen aber Lücken beim Datenschutz auf. Die Daten des Armbands können mitgelesen werden, wie jetzt eine Untersuchung zeigt.

 Fitbit ist einer der Hersteller, die beim Test nicht so gut abgeschnitten haben.

Fitbit ist einer der Hersteller, die beim Test nicht so gut abgeschnitten haben.

Foto: dpa, ped hrm vfd

Das Madgeburger Institut AV-Test hat neun Fitness-Armbänder untersucht, auf die Sicherheit ihrer Verbindung zum Smartphone aber auch die Angreifbarkeit der dazugehörigen Apps. Das Ergebnis: Von einigen Geräten rät das Institut eindeutig ab. Negativer Spitzenreiter ist dabei das Acer Liquid Leap.

Die Forscher kritisieren etwa, dass zum Armband auch ohne Bestätigung des Nutzers eine drahtlose Bluetooth-Verbindung aufgebaut werden kann. Ebenso könne das Fitness-Armband mit mehreren Smartphones gleichzeitig verwendet werden.

Außerdem sei die Arbeitsweise der App des Acer-Bandes leicht nachzuvollziehen, da der dazugehörige Code nicht ausreichend verschleiert werde. Auch bei den Armbändern FitBit Charge und LG Lifeband Touch hat AV-Test größere Sicherheitslücken gefunden.

Positivbeispiel im Test ist das Sony Smartband Talk. Zusammen mit dem Polar Loop habe es das solideste Sicherheitskonzept, so die Forscher. Sie fordern jetzt die Hersteller auf, die Software ihrer Geräte zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern, "da Fitness-Tracker bei Krankenkassen und Versicherungskonzernen noch eine große Rolle spielen werden", so AV-Test-Technikchef Maik Morgenstern.

Es sei nicht schlecht, wenn die Bänder zu mehr Fitness und Gesundheit anspornen würden. Trotzdem dürfte die Sicherheit der dabei entstehenden Daten nicht zur Randnotiz werden.

(RPO, HeBu)
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