Angebliche Bestellbestätigungen Betrüger verschicken gefälschte Amazon-Mails

Düsseldorf · Wer dieser Tage eine Mail in seinem Postfach findet, die vom Online-Versandhändler Amazon zu stammen scheint, dürfte erst einmal einen Schock bekommen: Betrüger verschicken gefälschte Bestellbestätigungen für teure Apple-Produkte wie iPhones oder MacBooks. Wer erschreckt auf den Link in der Mail klickt und seine Daten eingibt, ist den Betrügern schon ins Netz gegangen.

 Die Mails der Betrüger sehen täuschend echt aus.

Die Mails der Betrüger sehen täuschend echt aus.

Foto: Screenshot

Die Mails sehen täuschend echt aus, denn die Betrüger haben das Design der echten Amazon-Bestellbestätigungen eins zu eins kopiert. Der Kunde wird mit seinem echten Benutzernamen angesprochen. In der Bestellübersicht findet sich ein teures Apple-Produkt, etwa ein MacBook zum Preis von 1.100 Euro plus Mehrwertsteuer.

Gut sichtbar taucht in der Mail auch ein Link auf, über den die Bestellung angeblich storniert werden kann. Wer ihm folgt und auf der Website, die sich öffnet, seine Benutzerdaten eingibt, gewährt den Betrügern Zugang zu seinem Amazon-Konto. Die Absender der gefälschten Mail verfügen dann über Benutzernamen und Passwort und können die Daten missbrauchen, um beispielsweise auf Kosten des Kunden Bestellungen zu tätigen. Phishing nennt man diese Form des Internet-Betrugs.

 Angeblich wurden Produkte für über 1.100 Euro bestellt.

Angeblich wurden Produkte für über 1.100 Euro bestellt.

Foto: Screenshot

Bei Amazon ist das Problem bereits bekannt. Wer den Amazon-Kundenservice über die Website kontaktieren möchte, erhält folgenden Hinweis: "Sollten Sie eine unerwartete Bestellbestätigung oder Mahnung für eine Bestellung erhalten haben, die Sie nicht getätigt haben, so ist diese E-Mail nicht von Amazon. Auch E-Mails mit der Aufforderung, über einen Link oder einen Anhang Daten zu verifizieren, stammen nicht von Amazon. Wir empfehlen Ihnen, die E-Mail zu löschen und einen gegebenenfalls vorhandenen Dateianhang nicht zu öffnen. Sie brauchen uns nicht über den Erhalt der E-Mail zu informieren."

Ähnliche Betrügermails waren bereits vor einigen Monaten im Umlauf. Die Bestellnummer bei den gefälschten Mails ist offenbar immer dieselbe: #028-1808834-83847533.

Wer sicherheitshalber noch einmal überprüfen möchte, ob tatsächlich keine Bestellung auf den eigenen Namen getätigt wurde, ruft am besten die Amazon-Website auf und loggt sich dort in sein Kundenkonto ein.

Die Verbraucherzentrale NRW warnt derzeit neben den gefälschten Amazon-Mails auch vor ähnlichen Betrügereien, die Kunden der ING-DiBa, der Postbank, der Sparkasse und von PayPal betreffen. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass kein seriöser Onlinedienst oder Onlineshop seine Kunden per Mail auffordert, PINs oder Passwörter einzugeben. Solche Mails sollten sofort gelöscht werden, auch Anhänge sollte man nicht öffnen.

(jco)
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