Zukunft des Einkaufens Amazon stellt Bestell-Stick für die Küche vor

Amazon hat einen Stick vorgestellt, mit dem Kunden ohne Smartphone, Tablet oder Computer Lebensmittel einkaufen können: Während "Amazon Dash" bisher nur von ausgewählten US-Kunden ausprobiert werden kann, bekommen wir schon einen Blick in die Einkaufswelt von morgen.

Amazon Dash: Amazon stellt Bestell-Stick für die Küche vor
Foto: Screenshot Amazon.com

Das letzte Glas Milch eingeschüttet, schnell den Barcode scannen und Nachschub bestellen. Die letzten Reste der Nutella aus dem Glas kratzen und dabei mit der Stimme das nächste Glas ordern. Wenig später klingelt es an der Tür und Amazon liefert die Waren. Möglich machen soll dies "Dash", der neue Einkaufs-Stick von Amazon.

Das ist kein verspäteter April-Scherz, sondern ein tatsächliches Produkt, das Amazon jetzt vorgestellt hat. Dieser Stick sieht wie ein Fieberthermometer ohne Spitze aus. Dafür aber ergänzt um eine Schlaufe, damit Kunden den Stick in der Küche aufhängen können. Dort gehört er auch hin: "Amazon Dash" soll vor allem Lebensmittel ordern.

Die Idee dahinter: Beim Essen oder vor allem auch beim Kochen, haben Kunden ihre Hände entweder nicht frei oder sauber. Die direkte Bestellung am Smartphone, Tablet oder Computer ist unpassend. Bevor wenige Augenblicke später die Bestellung vergessen ist, soll der Bestell-Stick helfen, wie dieses Werbevideo von Amazon zeigt:



Per Stimme oder Foto ordern

Kunden können auf der Amazon-Webseite einen Grundstock in den persönlichen Warenkorb legen. Das sind Produkte, die demnächst benötigt werden. Sind die tatsächlich aufgebraucht, greift der greift der Kunde zum Stick und scannt den Barcode des Produkts ein. Wahlweise nennt er das Produkt und die Anzahl mit seiner Stimme. Amazon gleicht den Wunsch mit dem Warenkorb ab und gibt die Bestellung in Auftrag.

Dieser Stick ist für den Lebensmittel-Lieferdienst Amazon Fresh gedacht. Das Angebot gibt es bisher an der US-Westküste. Ausgewählte Kunden bekommen jetzt den Bestell-Stick. Es gab bereits Gerüchte, dass Amazon hier in Deutschland ebenfalls Lebensmittel anbieten möchte. Dann wäre es auch nur noch eine Frage der Zeit, bis es diesen Bestell-Stick auch für deutsche Kunden gäbe.

Solange gibt uns dieses Produkt einen Blick in die Zukunft des Einkaufens: Oft ist über intelligente Kühlschränke spekuliert worden, die automatisch ein Produkt bestellen, sobald Nachschub nötig ist. Allerdings fehlt in diesem Konzept die Entscheidung des Käufers, ob er tatsächlich Nachschub benötigt. Dieses Problem löst dieser Bestell-Stick. Auf der einen Seite ist die Bestellung von Lebensmitteln direkt und einfach möglich, auf der anderen Seite bleibt den Kunden noch die letzte Entscheidungshoheit, was den Einkauf betrifft.

(jco)
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