Hersteller AVM warnt Telefonbetrüger nutzen Sicherheitslücke in Fritzbox aus

Düsseldorf · Wer mit einer Fritzbox ins Internet geht, sollte die Software auf den neusten Stand bringen. Der Hersteller AVM warnt vor Telefonbetrügern, die eine alte Sicherheitslücke in den Routern ausnutzen. Da nicht jeder Kunde das wichtige Update eingespielt hat, drohen jetzt überteuerte Telefonrechnungen.

AVM GmbH: Telefonbetrüger nutzen Sicherheitslücke in Fritzbox aus
Foto: AVM GmbH

Bereits im Februar warnte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor einer großen Sicherheitslücke in den Fritzbox-Routern. Doch mit dem Bereitstellen eines Sicherheitsupdates ist dieses Problem für den Hersteller AVM noch nicht abgeschlossen.

Jetzt meldet der Anbieter auf seiner Webseite: "AVM liegen Anzeichen dafür vor, dass Hacker nochmals versuchen, die längst geschlossene Sicherheitslücke von Februar 2014 auszunutzen (...) Aktuell suchen die Betrüger gezielt nach Geräten, bei denen das Update und die Neuvergabe der Kennwörter versäumt wurden. Dies betrifft zwar nur einen verschwindend geringen Anteil aller installierten Geräte. Jedoch können diese im Ausnahmefall über einen längeren Zeitraum von den Telefonbetrügern missbraucht werden. Dabei können hohe Telefonkosten entstehen, beispielsweise durch missbräuchliche Telefonverbindungen nach Kuba, Sierra Leone oder Afghanistan."

Laut AVM sind nur Anwender von den Angriffen betroffen, die das Sicherheits-Update von Februar 2014 nicht eingespielt haben, den Fernzugriff (Port 443) aktiviert haben und über eine Telefoniefunktion (VoIP, Festnetz) verfügen.

Fritzbox-Nutzer sollten ihren Router jetzt prüfen

Hacker können über nicht geschützte Fritzbox-Routern Daten auslesen und Internet-Angebote mitnutzen. Einige Fritzbox-Nutzer haben Zugangsdaten zu E-Mail-Konten oder anderen Online-Diensten hinterlegt und diese Informationen können auch durch die Hacker ausgelesen werden.

Wer seit Februar das Sicherheits-Update auf seiner Fritzbox noch nicht eingespielt hat, sollte dies unverzüglich nachholen. Auch hinterlegte Passwörter sollten geändert werden. Besonders wenn diese auch bei anderen Internet-Diensten benutzt werden.

Das Update kann direkt von der Bedienoberflächer der Fritzbox ausgeführt werden. Auf der Webseite avm.de/sicherheit gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit vielen Bildern.

(dafi)
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