"Lokführer der Herzen" "Fake-Weselsky" spottet auf Twitter über den Streik

Düsseldorf · "Hier streikt der Chef noch persönlich!" Auch wenn hier keinesfalls GDL-Chef Claus Weselsky als selbsternannter "Lokführer der Herzen" twittert, so ist der Fake-Account doch eine lustige Parodie und dient als Ventil für die angestaute Wut so mancher Bahnfahrer.

Hinter diesem Fake-Account steckt nicht der GDL-Chef.

Hinter diesem Fake-Account steckt nicht der GDL-Chef.

Foto: Screenshot/Twitter

Claus Weselsky gehört in diesen Tagen nicht gerade zu den beliebtesten Personen. Wieder einmal sorgt seine Lokführergewerkschaft GDL dafür, dass der öffentliche Verkehr größtenteils lahm gelegt ist. Bei all dem Ärger um ausfallende Züge und verpasste Termine bringen diese Tweets vielleicht doch dem ein oder anderen zum Lächeln. Mit viel Humor verhöhnt der "Fake-Weselsky", der unter dem Nutzernamen @claus_weselsky twittert, die Bahnkunden.

Dabei beantwortet er auch brav alle Fragen, die ihm gestellt werden und kommentiert eifrig Beiträge, in denen Claus Weselsky erwähnt wird. Natürlich darf der Sarkasmus dabei nicht zu kurz bleiben — zum Beispiel, wenn es um die Definition des Worts "maßgerecht" geht.

Genauso wird die Frage in den Raum geworfen, warum sich der "GDL-Fürst" in einer Limousine chauffieren lassen dürfe, während der "Normalo" nicht einmal mehr zur Arbeit kommt.

Auch andere ernst gemeinte Tweets kommentiert "Fake-Weselsky" unverblümt, wie etwa die Frage nach einem Ende des "Wahnsinns".

Er ist um keinen Retweet verlegen, ob es nun um die Frage nach der Abschaffung der zweiten Klasse geht oder Vorwürfe zur Unverhältnismäßigkeit. Viele verärgerte Bürger lassen ihre Wut an dem falschen GDL-Chef aus. Einer davon hat sich offensichtlich nur bei Twitter angemeldet, um den echten Claus Weselsky zu beleidigen. Dessen Fake-Pendant nimmt's mit Humor.

(isw)
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