Cyberkriminalität Ermittler zerschlagen weltweites Botnetz

Bonn · Erfolg für die Cyberabwehr des Bundeskriminalamts: Den Beamten gelang ein Schlag gegen ein kriminelles Internet-Netzwerk. 3,2 Millionen Computersysteme sollen Teil des sogenannten Botnetzes gewesen sein.

 Durch ein Botnetz können die Täter laut BKA die Computersysteme unbemerkt vom Nutzer übernehmen und beispielsweise persönliche Daten wie Passwörter und Bankinformationen stehlen.

Durch ein Botnetz können die Täter laut BKA die Computersysteme unbemerkt vom Nutzer übernehmen und beispielsweise persönliche Daten wie Passwörter und Bankinformationen stehlen.

Foto: dpa, Oliver Berg

Ermittlern ist in Deutschland und anderen Ländern ein Schlag gegen Cyberkriminelle gelungen. Dabei wurde ein sogenanntes Botnetz, in dem eine Vielzahl von Computern mit Schadsoftware infiziert und zu einem kriminellen Netzwerk zusammengeschlossen wurden, zerschlagen, wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Weltweit waren demnach 3,2 Millionen Computersysteme Teil dieses Netzes. Die Maßnahmen in Deutschland waren Teil von internationalen Ermittlungen in Großbritannien, Italien und den Niederlanden, die auch von IT-Firmen unterstützt wurden.

Durch ein Botnetz können die Täter laut BKA die Computersysteme unbemerkt vom Nutzer übernehmen und beispielsweise persönliche Daten wie Passwörter und Bankinformationen stehlen oder den Antivirenschutz außer Kraft setzen. Im Fall des jetzt zerschlagenen Ramnit-Botnetzes gelangte die Schadsoftware demnach beispielsweise über infizierte Links in E-Mails oder allein beim Besuch von infizierten Webseiten auf die Computer. Die Betroffenen in Deutschland werden in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Informationstechnik (BSI) von ihren Providern informiert.

BKA-Präsident Holger Münch wertete die Zerschlagung des Netzes als Beleg für das Ausmaß kriminellen Handelns im Internet. Dies unterstreiche, "wie wichtig schlagkräftig nationale wie internationale Kooperationen der Strafverfolgungsbehörden, aber auch Allianzen mit der Wirtschaft sind", erklärte Münch.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort