Georg Wurth gewinnt "Millionärswahl" Der Hanf-Lobbyist ist der gewählte Millionär

Unterföhring · Es begann im Web und endete im Web: Am Samstag wurde das Finale der "Millionärswahl" "exklusiv und live" nur im Internet gezeigt. Gewonnen hat der Hanf-Lobbyist Georg Wurth.

Die Reihe, die auf ursprünglich acht Teile auf den beiden Sendern ProSieben und Sat.1 angelegt war, entpuppte sich als Publikums-Flop. Nach der zweiten Folge (980.000 Zuschauer) wurde sie auf vier Folgen verkürzt. Auch die dritte Folge am vergangenen Samstag hatte eine schwache Quote. Die vierte Folge, in der ein Kandidat die Internet-User und die Mitbewerber in der Show am meisten von sich überzeugen und damit eine Million Euro gewinnen konnte, war nur noch im Netz zu sehen.

Die sieben verbliebenen Kandidaten von insgesamt 26.875 Teilnehmern kämpften in der Finalshow um eine Million Euro. Im Finale standen: Der Hamburger Michael Fritz (30) - er kämpft mit "Viva con Agua" für sauberes Trinkwasser in Entwicklungsländern. Die Ostfriesen-Band Knallfrosch Elektro aus Aurich lässt es auf der Bühne richtig knallen. Der Lehrer Amadou Yombo Diallo (52) aus Lunzenau baut Schulen in Musside (Guinea) und die Complex Crew aus Münster breakdanced sich in den siebten Himmel. Georg Wurth (41) aus Berlin, der Vorsitzende des DHV, möchte den Cannabis-Konsum legalisieren. Rapper Ees (30) aus Köln will die afrikanische Musikrichtung "Kwaito" in Deutschland bekannt machen und Breakdancer Benedikt Mordstein (20) aus Freising möchte Jugendliche unterstützen.

Die Zuschauer und der Millionärsclub stimmten im Finale für den ersten demokratisch gewählten Millionär Deutschlands ab. Letztendlich war die Cannabis-Legalisierung den Wählenden eine Million Euro wert.

Georg Wurth will den Cannabis-Konsum legalisieren. Wurth (41) aus Berlin ist "Inhaber und Geschäftsführer vom DHV": Georg war zwischen 1997 und 2000 Kommunalpolitiker und Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat in Remscheid. Er hat eine klare Vision: Hanf als ökologischen Biorohstoff und Cannabis als Medizin zu vermarkten, außerdem die Beendigung der Strafverfolgung und die Einführung von Cannabis-Fachläden. Als Experte in Sachen Drogenpolitik hat er auch schon ein paar Mal als Sachverständiger im Bundestag gesprochen. Im Falle eines Gewinnes würde er das ganze Geld in den Verband stecken, um die PR- und Werbemaßnahmen voranzutreiben.

(RPO)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort