Studie "Fake News" untergraben offenbar Vertrauen in Medien

Frankfurt · Die massive Verbreitung von manipulierten Nachrichten und gezielten Falschmeldungen führt laut einer Studie dazu, dass das Vertrauen in die Medien insgesamt deutlich abnimmt. Davon sind vor allem soziale Netzwerke wie Google, Facebook und Twitter betroffen.

 Facebook-Nutzer (Symbolbild).

Facebook-Nutzer (Symbolbild).

Foto: reuters

Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und beruft sich dabei auf das neue "Edelman Trust Barometer". Diese Studie wird seit 18 Jahren im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums erstellt, das in diesem Jahr am Dienstag in Davos beginnt. Dafür wurden mehr als 33.000 Teilnehmer in 28 Ländern befragt - diesmal zum Schwerpunktthema Vertrauen und "Fake News".

Dabei gaben 63 Prozent aller Befragten rund um die Welt an, Qualitätsjournalismus nicht von "Fake News" unterscheiden zu können, da sich ihre Darstellung in Netzwerken wie Facebook und Twitter ähnlich seien. In Deutschland war dieser Wert mit 54 Prozent deutlich niedriger. Gestiegen ist hier laut der Studie das Ansehen klassischer Medien sowie seriöser Online-Medien. Allerdings glaube auch fast jeder zweite Deutsche, dass klassische Medien eine politische Agenda haben und nicht neutral informieren.

Darüber hinaus gaben 67 Prozent der befragten Deutschen an, dass sie weniger als einmal je Woche Nachrichten lesen, sehen oder hören. Nur 15 Prozent tun das laut der Umfrage regelmäßig. Damit landet Deutschland unter dem Durchschnitt aller Länder.

Insgesamt geht es laut Studie mit dem Vertrauen der Menschen in öffentliche Institutionen, Regierungen und Medienplattformen bergab. In 20 von 28 untersuchten Ländern überwiege die Verunsicherung. Größter Absteiger innerhalb des vergangenen Jahres sind demnach die USA. Sieben von zehn Befragten auf der Welt gaben zudem an, sie fürchteten, dass mit Falschnachrichten bewusst Wahlen manipuliert würden.

(wer)
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