Kinderkrebsstiftung in Schweden Eine Werbung mit Gänsehaut-Effekt

Stockholm · Spenden zu sammeln, ist für Stiftungen nicht immer ganz einfach. Die schwedische Kinderkrebs-Stiftung hat sich daher eine eher ungewöhnliche Werbung einfallen lassen, um Menschen zum Spenden zu bewegen Eine Werbung, die bei vielen Gänsehaut hinterlässt.

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Foto: Shutterstock/ Juan Gaertner

Es war vor einigen Monaten, als eine Werbetafel in schwedischen U-Bahnhöfen in dem Land für Furore sorgte. Darauf zu sehen war eine junge Frau, und durch einen technischen Trick wehte deren Haar immer dann, wenn die U-Bahn einfuhr. Auf diese Werbung wurde auch die schwedische Kinderkrebsstiftung aufmerksam — und machte sich die Idee zunutze.

Seit Neuestem ist in den U-Bahnhöfen eine Werbung zu sehen, die der Original-Reklame fast völlig gleicht. Wieder ist das bewegte Bild einer jungen hübschen Frau zu sehen, deren Haar beim Einfahren der U-Bahn verweht wird. Ein Video zeigt, wie die Passanten erstaunt stehen bleiben. Eine Mutter lacht gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter über die Werbung, ebenso zwei Freundinnen. Doch dann ändert sich die Stimmung.

Denn plötzlich werden die Haare der jungen Frau weggeweht, sie ist mit Glatze zu sehen. "Jeden Tag erkrankt ein Kind an Krebs", ist nun auf der Werbetafel zu lesen — inklusive der Bitte um eine Spende. Es ist ein Gänsehaut-Moment für viele Fahrgäste. Mit weit geöffnetem Mund stehen sie vor der Tafel, schauen traurig und schockiert. Denn mit diesem Ende hat wohl keiner von ihnen gerechnet.

Die Kinderkrebsstiftung sagt, sie wolle mit dieser Werbung auf die Realität aufmerksam machen, mit der sie jeden Tag konfrontiert seien. "Mit ihrer Hilfe kann die Forschung Fortschritte machen", schreiben die Macher des Clips auf Youtube, wo das Video zu sehen ist. "Jede Spende macht einen großen Unterschied."

Im Netz jedenfalls kommt das Video an, mehr als 1,7 Millionen Mal wurde es bereits angeklickt. "Bewegend gemacht", "berührend", "sprachlos", "kraftvoll" lauten nur einige Kommentare unter dem Video.

Doch es werden auch kritische Anmerkungen gemacht, etwa, dass man sich auch fragen müsse, warum Kinder Krebs bekämen und dass man etwas gegen die Ursachen tun müsse.

(das)
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