Krebsfrüherkennung Google will unseren Körper durchsuchen

Düsseldorf · Google durchsucht mittlerweile nicht mehr nur das Netz, sondern mit Google Maps auch unsere Straßen. Google arbeitet jetzt an einem neuen Betätigungsfeld: Google will unseren Körper durchsuchen. Das klingt zunächst unheimlich, hat aber einen guten Hintergedanken: Krankenheiten, wie zum Krebs, sollen frühzeitig erkannt werden.

 Google will Krankheiten wie Krebs erkennen. Dazu werden auch Blutkörperchen vermessen. Bei Leukämie kommt es zu einer krankhaften Entartung und starken Überproduktion weißer Blutkörperchen.

Google will Krankheiten wie Krebs erkennen. Dazu werden auch Blutkörperchen vermessen. Bei Leukämie kommt es zu einer krankhaften Entartung und starken Überproduktion weißer Blutkörperchen.

Foto: Sebastian Kaulitzki/ Shutterstock.com

Google will kleinste magnetische Teile in menschliche Körper schicken und diese sollen dann nach Anzeichen von Krebs und anderen Krankheiten suchen. Das ist das Ziel von diesem sogenannten Moonshot-Projekt. So werden die ambitionierten Pilotprojekte von Google bezeichnet, die in dem "Google X"-Labor entwickelt werden.

Konkret funktioniert die Suche nach Krankheiten so: Die Nanopartikel messen weniger als ein Tausendstel des Durchmessers einer roten Blutzelle. Sie sollen sich an Zellen, Proteine und andere Moleküle im Körper heften und so vermessen. Zudem arbeitet das Unternehmen an einem tragbaren Kontrollgerät mit einem Magneten, der die Partikel anziehen und zählen kann.

Google will Frühwarnsystem etablieren

Also das Ziel von diesem Projekt ist es, ein Frühwarnsystem für Krebs und andere Krankheiten zu entwickeln. Effektivere Behandlungsmethoden sollen ermöglicht werden. Damit soll dann am Ende im gesamten Gesundheitssystem Geld gespart werden - und Menschen könnten sogar schneller behandelt werden. Im günstigsten Fall bricht eine Erkrankung erst gar nicht richtig aus. Das hat der Chef-Biowissenschaftler von Google jetzt auf einer Konferenz des Wall Street Journal verraten.

Bevor das Projekt Realität wird, müssen noch viele Fragezeichen geklärt werden. In den nächsten fünf Jahren wird dies wohl noch nicht der Fall sein. Google macht dieses Projekt dennoch heute schon öffentlich, um die Öffentlichkeit an die Idee zu gewöhnen.

Neben gesellschaftlichen Hürden, gibt es aber auch noch technologische: Google weiß zum Beispiel noch nicht, wie viele Nanopartikel es braucht, damit der Körper komplett gerpüft werden kann. Das Messgerät bräuchte einen sehr guten Akku. Auch steht noch die Frage im Raum, ob die Nanopartikel in Form einer Pille verabreicht werden. Da gibt es rund um die Zulassung viele Regeln. Das ist alles noch nicht geklärt.

(dafi)
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