Twitter, CNN, Netflix & Co. Hacker-Angriff stört Portale in den USA

Washington · Onlineportale wie Twitter, Spotify und Ebay mussten in den USA Ausfälle bewältigen: Vermutlich haben Hacker den Internet-Dienstleister Dyn zeitweise lahmlegt. Die Folgen bekamen dessen Kunden zu spüren.

 Hacker sollen den US-Internet-Dienstleister Dyn lahmgelegt haben. (Symbolbild)

Hacker sollen den US-Internet-Dienstleister Dyn lahmgelegt haben. (Symbolbild)

Foto: dpa, mut htf fdt

Der Internet-Dienstleister Dyn wurde nach eigenen Angaben zum Opfer eines massiven Angriffs. Die Störungen waren laut den Angaben des Unternehmens nach etwa zwei Stunden wieder behoben. Davon betroffen waren Dyn-Kunden wie etwa der Kurzbotschaftendienst Twitter, der Musikstreamingsdienst Spotify und das Auktionshaus eBay.

Nach Angaben von Dyn handelte es sich um einen sogenannten Denial-of-Service-Angriff (DDoS). Dabei bringen Hacker einen Internetdienst durch massenhafte Anfragen zum Zusammenbruch. Der Zwischenfall betraf nach Angaben der Firma hauptsächlich die US-Ostküste. Nach Angaben der auf Internet- und Technologie-Themen spezialisierten Website "TechCrunch" waren die Nutzer in Europa offenbar nicht im gleichen Ausmaße betroffen.

Dyn ist ein Dienstleister, der den Internetverkehr kanalisiert. Der Service wandelt die von den Usern eingegebenen Webadressen in den Zahlencode um, der sie dann auf die entsprechende Seite führt.

Probleme erzeugte der mutmaßliche Cyberangriff auch für die Plattformen mehrerer großer Medien wie des Nachrichtensenders CNN und der Zeitung "New York Times". Betroffen waren laut Medienberichten zudem etwa auch der Film- und Serienanbieter Netflix, das Zimmervermittlungsportal AirBnb und das Netzwerk Reddit.

In Deutschland war zeitweise auch Amazon betroffen. Die Ausfallkarte des Unternehmens zeigte Störungen in Deutschland, den USA und Japan. Karten der Seite downdetector.com zeigten, dass Twitter, Netflix und PayPal an beiden US-Küsten Ausfälle hatten. Außerdem ging Twitter in Japan offline.

Der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, sagte, das Heimatschutzministerium beobachte die Situation, könne über mögliche Urheber aber noch nichts sagen.

Die sogenannte DDoS-Attacke begann nach Angaben von DynDNS um 13.00 Uhr deutscher Zeit. Der erste Angriff von etwa zwei Stunden betraf vor allem die US-Ostküste, eine zweite Welle folgte. Nach Angaben der Tech-Seite Golem häuften sich auch im Großraum London die Angriffe. Eine DDoS-Attacke hat eine sehr hohe Schlagkraft. Mehrere Computer greifen dabei gleichzeitig und verbunden eine Webseite oder auch komplette Netzinfrastrukturen an.

(mre/AFP/dpa)
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