Nach Hackerangriff Internetwache der Polizei bleibt offline

Duisburg · Nach einem Hackerangriff bleibt die Internetseite der nordrhein-westfälischen Polizei bis auf weiteres abgeschaltet. In Abstimmung mit dem Notfallteam des Landesamts für Information und Technik wurden laut Polizei weitere Sicherheitstests durchgeführt und Schwachstellen aufgedeckt.

Spektakuläre Verbrechen im Netz
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Foto: dapd

Das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste berichtete in Duisburg, Daten seien nach jetzigem Wissen nicht manipuliert worden. Nun muss die NRW-Polizei einen komplett neuen Internetauftritt aufbauen.

Wann der Betrieb wieder starten kann, steht nach Behördenangaben noch nicht fest. Es soll aber eine Übergangslösung geben. Auf www.polizei.nrw.de konnten unter anderem online Anzeigen oder auch Bewerbungen geschrieben werden. Nach Polizeiangaben hatte die Seite acht Millionen Zugriffe im Monat. Das Internetangebot steht seit dem 30. Januar nicht zur Verfügung.

"Ende Januar war es einem Hacker gelungen, eine Sicherheitslücke im Internetportal aufzudecken", berichtete die Polizei. Nach Angaben einer Sprecherin war jemand in den Bereich eingedrungen, in dem Pressemitteilungen veröffentlicht werden. Ein auf das systematische Angreifen von IT-Systemen spezialisiertes Unternehmen wurde beauftragt, weitere Härtetests durchzuführen. "Bereits die ersten Arbeiten zeigten gravierende Fehler auf", erläuterte das Landesamt.

"Nach sachgerechter Bewertung kann keine andere Entscheidung getroffen werden, als weiterhin vom Netz zu bleiben", sagte Behördenleiter Jürgen Mathies. Das besonders geschützte interne Sondernetz der NRW-Polizei, in dem Anzeigen bearbeitet und Einsätze gesteuert werden, sei nicht betroffen. "Dieses Ergebnis zeigt, dass die Funktionsfähigkeit der Polizei nicht gefährdet war und nicht gefährdet ist", erklärte Mathies.

(lnw)
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