Porträt in Bildern Das ist Max Schrems
Der junge Österreicher Maximilian Schrems legte sich schon 2011 mit dem sozialen Netzwerk Facebook an, das mehr als eine Milliarde aktive Nutzer zählt.
Vor dem EuGH feierte er im Oktober 2015 einen großen Erfolg: Das gericht kippte das Safe-Harbour-Datenabkommen mit den USA, wonach europäische Daten dort als sicher deklariert wurden.
Im Datenschutz fand Schrems ein frühes Lebensthema. Bereits vor etwa zehn Jahren, als Austauschschüler im US-Bundesstaat Florida waren dem damals 17-Jährigen die Kameras in den Klassenzimmer unangenehm aufgefallen.
Wenige Jahre später kam er als Jura-Student ins kalifornische Silicon Valley und hörte den Vortrag eines Vertreters von Facebook. Dessen Aussage, das Unternehmen ignoriere europäische Grundrechte, habe ihn dazu veranlasst, sich für diese Rechte einzusetzen, heißt es bei der Theodor-Heuss-Stiftung.
Ihm gehe es um die Sache - und er sei auch kein Facebook-Hasser, sagt Schrems. Aber er habe den Vorteil, als Hobby-Programmierer auch technisch ein wenig hinter die Kulissen des sozialen Netzwerks blicken zu können.
Alles begann während eines Auslandssemesters im Silicon Valley - dem IT-Mekka, in dem auch Facebook seinen Sitz hat. Auf einer Konferenz hätten sich "die Amerikaner offen über die Europäer beschwert", erzählt Schrems im Rückblick.
Zurück in seiner Heimat bat der damalige Student Facebook, ihm eine Zusammenstellung der von ihm gespeicherten Daten zu schicken. Und was er erhielt, ließ ihm den Schreck in die Glieder fahren: Es kam eine Datei mit 1222 Seiten, die Schrems' Facebook-Nutzung haarklein auflistet - darunter Dinge, die der Österreicher für gelöscht gehalten hatte.
Der Schock saß tief und Schrems zog eine Lektion: Für Internetriesen seien personenbezogene Daten "das neue Öl", sagt er. "Sie wollen sie besitzen, das ist alles."