Google Street View Ministerin Aigner übt scharfe Kritik

München (RPO). Scharfe Kritik am Internetdienst Google Street View hat Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner geübt. Die CSU-Politikerin sieht laut einem Magazinbericht darin "nichts anderes als eine millionenfache Verletzung der Privatsphäre".

Google Street View - Bilder von der Straße
14 Bilder

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Aigner sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Ich wehre mich gegen diese Form der Entblößung. Kein Geheimdienst dieser Welt würde so ungeniert auf Bilderjagd gehen." Die Ministerin erklärte, dass sie im Kontakt mit dem Innenministerium steht, um rechtliche Schritte und mögliche Gesetzesänderungen zu prüfen.

"Ich setzte mich dafür ein, das bisherige Verfahren umzudrehen. Die Bürger sollten nicht gegen eine Veröffentlichung ihrer privaten Daten widersprechen müssen, sondern Google sollte die Pflicht haben, die Genehmigung der Bürger einzuholen, wenn sie das Foto eines Privathauses veröffentlichen möchten", so Aigner.

Google Street View stellt detaillierte Bilder von Häusern und Straßenzügen zur Verfügung. Für den Dienst macht Google Aufnahmen in einer 360 Grad Ansicht. Eingestellt sind bislang unter anderem Bilder von Paris und London sowie Schweizer Kommunen.

(apd/das)
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