Flirt-Plattformen im Test Mittelmäßige Noten für Single- und Partnerbörsen

Berlin (RPO). Singlebörsen und Partnervermittlungen im Internet leisten meist nur mittelmäßige Dienste - so lautet das Urteil der Stiftung Warentest, die in ihrer aktuellen Ausgabe mehrere entsprechende Anbieter getestet hat.

 Bei Kontakten im Netz gibt es viele Regeln zu beachten.

Bei Kontakten im Netz gibt es viele Regeln zu beachten.

Foto: ddp

Die Tester haben insgesamt acht Single- und sechs Partnerbörsen unter die Lupe genommen. Am besten schnitt noch das kostenfrei Finya mit der Note "befriedigend". Auf das gleiche Ergebnis kamen die preisgünstigen Singlebörsen Dating-Cafe und iLove, bei denen eine dreimonatige Mitgliedschaft rund 50 Euro kostet. Dagegen fiel der Anbieter Flirtcafe mit der Note "mangelhaft" durch: Für 114 Euro hätten die 14 Tester innerhalb von drei Monaten im Wesentlichen Mängel in den Geschäftsbedingungen, laxen Umgang mit Nutzerdaten und Fotos von Bikini-Schönheiten, die nicht antworteten, erhalten.

Partnervermittlungen erfolgreicher

Wer nach einer dauerhaften Beziehung sucht, sollte es nicht bei einer Singlebörse, sondern einer Partnervermittlung versuchen, rät die Stiftung Warentest. Mit "gut" schnitt hier Parship ab, das allerdings auch 180 Euro für drei Monate kostet. Ähnlich teuer, aber von den Warentestern nur mit "befriedigend" beurteilt, sind Be2, Elitepartner oder eDarling.

Viele Anbieter nennen eine Erfolgsquote von 30 bis 40 Prozent. Um die Chancen zu erhöhen, den Richtigen oder die Richtige zu treffen, raten die Tester zu einem originellen Profil, das gleichzeitig bei der Wahrheit bleibt. Ohne Bild seien die Aussichten, dass sich jemand meldet, gering. Nach der ersten Kontaktaufnahme gelte es, viele Fragen zu stellen - die man sich idealerweise schon vorher auf einer Liste notiert hat. Seine Anonymität sollte man nicht zu schnell aufgeben, empfehlen die Experten. Grundsätzlich sei eine gewisse Skepsis angebracht, um nicht auf falsche Identitäten hereinzufallen.

Einiges zu beachten

Bei den Anbietern sollte man darauf achten, dass diese keine persönlichen Daten ohne ausdrückliches Einverständnis an Dritte weitergeben - zum Beispiel zu Werbezwecken. Ein weiterer Knackpunkt sind die Kündigungsfristen: Verträge verlängern sich oft um viele Monaten und können mehr als hundert Euro kosten, wenn Testabos nicht rechtzeitig gekündigt werden. Ob man die Dienste von Partnervermittlungen jederzeit kündigen kann, ist rechtlich umstritten. Eine Grundsatzentscheidung dazu stehe noch aus.

(dpa/felt)
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