Fotos Mundraub.org: Hier gibt es Gratis-Obst
Jedes Jahr landen große Mengen Obst unbeachtet auf deutschen Wiesen und Straßen. Damit will die Internetseite Mundraub.org Schluss machen.Sie fordert dazu auf, einheimische Früchte - umsonst - zu pflücken, anstatt Früchte zu kaufen, die einmal um die halbe Welt geflogen werden, bis sie in deutschen Supermärkten landen.
Das Team von Mundraub.org - hier Mirco Meyer - arbeitet ehrenamtlich - bis auf eine gelegentliche Portion Gratis-Obst.
Auf der Homepage kann sich jeder anmelden und selbst ein Mundräuber werden. Die Betreiber fordern allerdings dazu auf, vier Regeln zu beachten:
1. Stellt vor dem Eintragen bzw. Ernten sicher, dass keine Eigentumsrechte verletzt werden.
2. Geht behutsam mit den Bäumen, der umgebenden Natur und den dort lebenden Tieren um.
3. Teilt die Früchte eurer Entdeckungen und gebt etwas zurück.
4. Engagiert euch bei der Pflege und Nachpflanzung von Obstbäumen.
Engagierte Nutzer können auf der Seite Obstbäume eintragen, die im öffentlichen Raum stehen. Hier ist Selbstbedienung erlaubt. In Deutschland sind um die 7000 Stellen markiert. Aber auch im Ausland haben Obsthungrige schon eifrig markiert, so dass auch im Urlaub nach Gratisfrüchten gesucht werden kann.
Die Bedienung der MundraubMap ist einfach. Zuerst muss an den Wohnort - beispielsweise Düsseldorf - herangezoomt werden. In der rechten Leiste kann dann zwischen den Hauptkategorien Obst, Nüssen, Beeren und Kräutern ausgesucht werden. In der nächsten Ebene kann nach dem ganz bestimmten Obst, Nuss, Bere, Kraut gefiltert werden.
Die Gründer kamen bei einer Bootstour auf die Idee, die Website zu gründen. Dort sahen Katharina und Kai am Ufer so viele Bäume mit erntereifen Obst, dass sie die Initiative gründeten.