Neue Studie Nutzen von Facebook fördert Essstörungen

Haifa (RPO). Das Nutzen von Facebook fördert bei jungen Mädchen die Entstehung von Essstörungen. Je mehr Zeit die Jugendlichen in dem Online-Netzwerk verbringen, desto höher ist ihr Risiko ein negatives Körperbild sowie Magersucht, Bulimie oder ein extremes Diätverhalten zu entwickeln. Das haben Forscher an der Universität im israelischen Haifa herausgefunden. An der Studie nahmen 248 Mädchen im Alter von 12 bis 19 Jahren teil.

Dezember 2010: Neue Profile bei Facebook
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Die Teilnehmerinnen mussten über ihre Internet- und Fernsehgewohnheiten Auskunft geben. Zudem wurden ihre Einstellungen zu Essen, Abnehmen, Bulimie sowie Zufriedenheit mit dem eigenen Körper abgefragt. Außerdem sollten sie angeben, in welchem Maß sie sich selbstbestimmt fühlen.

Zusammenhang zu Serien

Die Ergebnisse zeigen, dass diejenigen Mädchen stärker unter Bulimie, Magersucht, einem negativen Körperbild und Diätwahn litten, die viel Zeit mit Facebook verbringen. Eine Beziehung konnte auch zwischen bestimmten Fernsehserien und Essstörungen hergestellt werden: Wer Serien ansah, die sich mit Klatsch- und Freizeitthemen beschäftigen, wie etwa "Gossip Girl", erkrankt häufiger an Magersucht, zeigte die Studie.

Eine entscheidende Rolle kommt laut der Forscher den Eltern zu: Wenn sich die Erwachsenen mit den Angeboten beschäftigen, die ihre Töchter nutzen, diese gemeinsam mit ihnen lesen oder anschauen und eine kritische Diskussion führen, werden die Mädchen selbstbewusster und bilden eine Art "Schutzschild" gegen Essstörungen. Kümmern sich Eltern nicht um den Medienkonsum, kann das negative Effekte auf das Selbstbewusstsein und das Essverhalten haben.

(tmn)
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