"Shadow Brokers" Hacker drohen mit Veröffentlichung von Atomprogrammen

Frankfurt/Washington · Noch ist der "WannaCry"-Cyberangriff nicht komplett verdaut, droht eine Hackergruppe mit der Veröffentlichung von Daten aus dem Swift-Bankensystem und diversen Atomprogrammen sowie den Verkauf hochgefährlicher Schadsoftware.

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Foto: ap

Die Shadow Brokers erklärten am Mittwoch in einem Blog, sie bereiteten eine monatliche Freigabe von Dateien vor. Dabei sollten ab Juni Daten von Banken, die an Swift teilnehmen, und von den Atom- und Raketenprogrammen von Nordkorea, Russland, China und dem Iran publik gemacht werden.

Zudem sei man bereit, gegen Geld Werkzeuge zur Nutzung von bislang unveröffentlichten Schwachstellen bei Windows 10 und anderen Zielen wie Internet-Browser und Mobiltelefonen weiterzugeben. Einige Sicherheitsexperten wie Matthieu Suiche von Comae Technologies gehen davon aus, dass die Shadow Brokers Zugang zu Dateien des US-Geheimdienstes NSA haben. Die Hacker versuchten im August erfolglos, ältere Programme zu verkaufen, die aus dem NSA-Cyberarsenal stammen sollen. Teile des später veröffentlichten Codes sollen in die WannaCry-Schadsoftware eingebaut worden sein, die seit Freitag Windows-Recher befällt.

Nach den jüngsten Angriffen ist die Forderung lauter geworden, die Geheimdienste zur Meldung von Software-Schwachstellen zu bewegen, die sie gegenwärtig für ihre eigenen Zwecke geheim halten. Die NSA hat sich weder zu den Shadow Brokers noch zu WannaCry geäußert.

(felt/REU)
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