"Shadow Brokers" Hacker drohen mit Veröffentlichung von Atomprogrammen
Frankfurt/Washington · Noch ist der "WannaCry"-Cyberangriff nicht komplett verdaut, droht eine Hackergruppe mit der Veröffentlichung von Daten aus dem Swift-Bankensystem und diversen Atomprogrammen sowie den Verkauf hochgefährlicher Schadsoftware.
Zudem sei man bereit, gegen Geld Werkzeuge zur Nutzung von bislang unveröffentlichten Schwachstellen bei Windows 10 und anderen Zielen wie Internet-Browser und Mobiltelefonen weiterzugeben. Einige Sicherheitsexperten wie Matthieu Suiche von Comae Technologies gehen davon aus, dass die Shadow Brokers Zugang zu Dateien des US-Geheimdienstes NSA haben. Die Hacker versuchten im August erfolglos, ältere Programme zu verkaufen, die aus dem NSA-Cyberarsenal stammen sollen. Teile des später veröffentlichten Codes sollen in die WannaCry-Schadsoftware eingebaut worden sein, die seit Freitag Windows-Recher befällt.
Nach den jüngsten Angriffen ist die Forderung lauter geworden, die Geheimdienste zur Meldung von Software-Schwachstellen zu bewegen, die sie gegenwärtig für ihre eigenen Zwecke geheim halten. Die NSA hat sich weder zu den Shadow Brokers noch zu WannaCry geäußert.