Silvesternacht in Köln #ausnahmslos-Feministinnen stellen bei Twitter 14 Forderungen

Berlin · Mehr Zivilcourage, eine kritische Öffentlichkeit und ein entschiedenes Vorgehen gegen Sexismus und sexuelle Übergriffe - das fordern die Initiatorinnen von #ausnahmlos, einem Zusammenschluss von Feministinnen, die nun einen gemeinsamen Aufruf ins Internet gestellt haben.

Silvesternacht in Köln: #ausnahmslos-Feministinnen stellen Forderungen
Foto: Aktion #ausnahmslos

Die Aktion erfährt große Resonanz, unter dem Hashtag #ausnahmslos solidarisierten sich am Montag im Kurznachrichtendienst Twitter zahlreiche Menschen mit den Initiatorinnen, darunter auch Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD).

Den Aufruf "Gegen sexualisierte Gewalt und Rassismus. Immer. Überall. #ausnahmslos" verfassten mehrere Feministinnen, darunter die Autorin und Aktivistin Anne Wizorek und die Rapperin Sookee. Mit ihrer Aktion wollen sich die Verfasserinnen und Unterzeichner gegen Populisten wehren, die die Übergriffe auf Frauen an Silvester in Köln für ihre Zwecke benutzen. Die #ausnahmslos-Initiatorinnen veröffentlichten über Twitter 14 Forderungen, in denen sie unter anderem die Stärkung von Beratungsstellen und Frauenhäusern sowie eine differenzierte und offene Debatte über sexuelle Gewalt einfordern.

"Es ist für alle schädlich, wenn feministische Anliegen von Populist_innen instrumentalisiert werden, um gegen einzelne Bevölkerungsgruppen zu hetzen, wie das aktuell in der Debatte um die Silvesternacht getan wird", heißt es auf der Webseite der Initiatoren.

Bis Montagnachmittag hatten mehr als 400 Menschen den am Montagmittag gestarteten Aufruf unterzeichnet, darunter Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD), Grünen-Politikerin Claudia Roth oder Linken-Chefin Katja Kipping.

(kl / dpa)
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