Fotos So funktioniert "I write like"
An den ersten fünf Tagen hatte die Website "I write like" bereits mehr als 100.000 Zugriffe. Der User kann hier selbst verfasste Texte eingeben und erfährt, welchem berühmten Autor sein Schreibstil ähnelt.Auf dem screenshot lesen Sie unter der Aufforderung "Paste your text here" einen Auszug aus Ernest Hemingways "A Clean, Well-Lighted Place".
Unter dem Kasten mit dem Text steht ein Button "Analyse". Mit einem Klick spuckt die Seite aus, wem der Schreibstil ähnelt. Zur Erinnerung: Wir haben einen Text von Hemingway eingegeben....
....deshalb ist das Ergebnis überraschend und wenig zufriedenstellend. Raymond Chandler kommt bei der Analyse heraus. Schreibt Hemingway gar nicht wie Hemingway?
Wir versuchen es mit einem anderen bekannten Schriftsteller. Wir kopieren die ersten fünf Absätze seiner Kurzgeschichte "The Black Cat" in den Kasten und drücken auf "Analyze".
Das Ergebnis überrascht erneut. Hinter Poe verbirgt sich offenbar Mary Shelley. Doch warum spuckt die Seite "I write like" bei Original-Texten die falschen Autoren aus?
Begründung: Die Datenbank erfasst bislang nur 50 Autoren, von denen jeweils drei Werke erfasst sind. Die Ergebnisse werden durch einen Algorithmus ausgewertet. "iwl.me"-Erfinder Dmitry Chestnykh selbst erklärt, dies sein "keine Raketenwissenschaft".
Versuche, deutsche Texte analysieren zu lassen, sind zwecklos. Das Ergebnis ist immer das gleiche (siehe links).