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Versehen oder Kalkül in Russland? Soziales Netzwerk kurz auf Zensurliste

Moskau · Die russischen Behörden haben am Freitag das größte soziale Netzwerk des Landes, VKontakte, vorübergehend auf den Index gesetzt. Es habe sich "um einen Irrtum aufgrund von menschlichem Versagen" gehandelt, teilte die Aufsichtsbehörde Roskomnadzor mit.

Das russische Führungstandem Putin - Medwedew
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Foto: dapd, Alexander Zemlianichenko

Der Online-Dienst mit 210 Millionen registrierten Mitgliedern ist eines der wichtigsten Foren für die Gegner von Präsident Wladimir Putin, um ihre Proteste zu organisieren. Medienberichten zufolge war das Netzwerk vom russischen Ombudsmann für Kinderrechte wegen der Verbreitung von Kinderpornografie kritisiert worden. Mindestens einer der mutmaßlichen Bomben-Attentäter von Boston war Mitglied bei VKontakte.

Der Gründer des Netzwerks, Pawel Durow, liegt im Streit mit den Behörden, seit der Geheimdienst die Schließung von Internet-Foren verlangt hat, in denen die Opposition seit Dezember 2011 ihre Proteste organisiert. Durow hat dies verweigert. Ihm wird inzwischen vorgeworfen, im April in einen Verkehrsunfall in St. Petersburg verwickelt gewesen zu sein, bei dem ein Polizist verletzt wurde. Durow hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Statt einer Ladung als Zeuge zu folgen, hat er nach Angaben aus Kreisen des Unternehmens das Land verlassen. Seit dem 24. April ist er weder in der Öffentlichkeit aufgetreten noch hat er seine Seite auf VKontakte aktualisiert.

(REU)
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