Illegales Mitlesen nicht möglich Threema: Neuer WhatsApp-Konkurrent ist abhörsicher
Die Kurznachrichten-App Threema funktioniert ähnlich wie der beliebte SMS-Ersatz WhatsApp. Im Gegensatz zu dem wegen Sicherheitslücken häufig kritisierten Messaging-Dienst ist Threema allerdings abhörsicher.
Spätestens seit der Enthüllung von Prism ist das Thema Abhören in aller Munde. Politiker entwerfen Anti-Spionage-Gesetze, E-Mail-Nutzer klagen gegen das systematische Daten-Scanning und IT-Entwickler arbeiten an verschlüsselten Nachrichtendiensten. Zumindest bei Letzterem ist mit der App Threema ein deutlicher Fortschritt zu erkennen: Threema funktioniert ähnlich simpel wie der populäre SMS-Ersatz WhatsApp und ist dank der sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nur für zwei Augenpaare ersichtlich: Empfänger und Absender.
Entwickelt wurde die fortschrittliche Applikation vom Schweizer Manuel Kasper. Sein Konzept, eine einfach zu bedienende und kostenlose Messaging-App mit Fokus auf Sicherheit herzustellen, geht offenbar auf. Denn trotz der hohen Sicherheit gegen Dritte soll Threema immer noch genauso einfach zu bedienen sein wie der größte Konkurrent WhatsApp.
Schon beim Einrichten der Applikation werden Nutzer aufgefordert, mit zufälligen Wischgesten über das Smartphone ein Schlüsselpaar zu erstellen. Dabei handelt es sich um einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel. Letzterer verlässt das eigene Handy niemals, während der öffentliche an Kontakte verbreitet werden muss. Der Absender kann dann mithilfe des öffentlichen Schlüssels eines Freundes und dem eigenen privaten einen dritten Schlüssel errechnen, mit dem die Nachricht letztendlich verschlüsselt wird. Der Empfänger kann diese anschließend nur mit seinem privaten Schlüssel öffnen. Positiv: Der Hersteller versichert, dass weder die persönlichen Daten noch die einzelnen Nachrichten zu irgendeinem Zeitpunkt auf Threema-Servern gespeichert werden.
