Wer zu jung ist, bleibt draußen Twitter führt Altersschranke bei Alkohol-Marken ein

San Francisco · Wer bei Twitter Alkoholherstellern wie Bacardi folgen möchte, muss erst sein Geburtsdatum angeben. Wer das Mindestalter nicht erreicht, bleibt außen vor.

 Wer bei Twitter Bacardi folgen will, muss erst sein Alter checken lassen.

Wer bei Twitter Bacardi folgen will, muss erst sein Alter checken lassen.

Foto: twitter.com/BACARDI

Der Kurznachrichtendienst ist eigentlich eine offene Plattform, auf der jeder jedem folgen kann. Keine Freundschaftsanfragen wie bei Facebook, keine Kreise wie bei Google+, jeder kann Informationen von der Person oder dem Unternehmen bekommen, für den oder das er sich interessiert. Damit ist jetzt aber Schluss: Zumindest bei Alkoholherstellern wird fortan erst geprüft, ob ein User das zulässige Mindestalter erreicht hat, bevor er zum Follower werden darf.

Das teilte Twitter am Montag in seinem Blog mit. Bislang haben sich Unternehmen wie Bud Light, Jim Beam, Knob Creek, Heineken und Bacardi für das neue Verfahren registriert. Es funktioniert wie folgt: Wenn ein User auf einer der Seiten auf den Folge-Button klickt, öffnet sich ein Fenster, in das er sein Geburtsdatum eintragen muss. Je nachdem, wie hoch die jeweilige Altersgrenze für den Verzehr von Alkohol in dem Land ist, erlaubt oder verbietet Twitter das Folgen.

Der Hauptgrund für die Altersschranke liegt aber weniger darin, Jugendliche vor Alkoholsucht zu schützen. Vielmehr geht es um die Marketingstrategien der Unternehmen: Bud Light möchte beispielsweise über Twitter gezielt User ansprechen, die über 21 Jahre und an der NFL (der Bierhersteller ist Sponsor) interessiert sind. Auch wenn sie durch die Altersbeschränkung eventuell User verlieren, werden die restlichen Accounts insgesamt wertvoller.

(met)
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