Internet zum Mitmachen Web 2.0 wird immer beliebter

Hamburg (RPO). "Web 2.0" ist das neue Zauberwort, wenn es um die Zukunft des Internets geht. Die Neuerung besteht in der Interaktivität. Nutzer sollen Seiten mit Inhalt füllen, korrigieren, ergänzen. Bilder und Blogs können eingesetzt und eigene Inhalte angeboten werden, einfach zu bedienen soll die neue Netz-Generation auch noch sein.

Zu den bekanntesten Web 2.0-Anwendungen zählt Wikipedia (wikipedia.de), das Online-Lexikon, das von den Nutzern selbst geschrieben wird. Über die Qualität mancher Einträge lässt sich zwar streiten, das Prinzip jedoch hat sich längst durchgesetzt. So genannte Wikis gibt es inzwischen für alle möglichen Bereiche. Das Spektrum reicht von Unternehmens-Wikis über Reiseführer bis hin zu Science-Fiction-Datenbanken. Deutschsprachige Wikis sind unter anderem auf wikiservice.at/gruender/wiki.cgi?WikiVerzeichnis aufgelistet. Eine englischsprachige Wiki-Suchmaschine bietet qwika.com.

Mitmachen ist bei Wikis ganz einfach: Wenn man auf Bearbeiten klickt, erscheint ein Editor-Fenster mit dem aktuellen Text - und schon kann der User drauflos schreiben. Damit Seiten nicht absichtlich zerstört oder mit Blödsinn vollgestopft werden können, lassen sich Wiki-Texte jederzeit auf einen früheren Stand zurücksetzen.

youtube.com und myvideo.de

Auf die Web-Community setzen auch Foto- und Videoportale wie youtube.com. Nutzer stellen dort nach kostenloser Registrierung ihre eigenen Fotos und Videos ein und versehen sie mit Schlagworten. Wer will, bewertet andere Beiträge und leitet sie an Freunde weiter. Entsprechende Seiten gibt es inzwischen auch in Deutschland. Auf myvideo.de kann man eine eigene Video-Website einrichten, Filme hochladen, Kommentare zu anderen Clips abgeben und sie auf der eigenen Homepage verlinken. Bei Interesse besteht die Möglichkeit, mit den Autoren direkt in Kontakt zu treten.

Wer lieber Bilder ins Netz stellen und sich mit anderen Hobby-Fotografen austauschen will, ist bei Portalen wie Flickr (flickr.com) an der richtigen Adresse. Auch in Deutschland gibt es inzwischen zahlreiche derartige Communities, etwa unter photocase.de. Eine Mischung aus Foto- und Videoportal ist das deutschsprachige Sevenload (sevenload.de). Auch beim Hochladen von Videos, Fotos und Audiodateien gibt es Hilfe im Netz - etwa unter putfile.com.

Podcasts sind etwas für Menschen, die lieber zuhören als zusehen oder ihren MP3-Player gern mit kostenlosen Inhalten aus dem Netz füttern. Auf Portalen wie Podster (podster.de) lädt der User beispielsweise kleine Radiobeiträge herunter, die andere ins Netz gestellt haben, oder präsentiert seine eigenen Mediendateien. Inzwischen bieten auch Rundfunksender Podcasts mit Interviews und Wortbeiträgen an. Podcast-Verzeichnisse gibt es zuhauf, etwa unter dopcast.de und podlog.de. Unter podcast.de wird der Weg zum eigenen Beitrag zudem Schritt für Schritt erklärt.

Community-Plattformen

Das Web 2.0 steht für weltweite Vernetzung, und Community-Plattformen wie Myspace (myspace.com) tun genau dies. Dort kann jeder ein eigenes Profil erstellen, mit Fotos, Musik und Videos anreichern, andere Profile anschauen, mit Gleichgesinnten in Kontakt treten, Freunde einladen und sich so nach und nach ein kleines Netzwerk schaffen. Community-Plattformen werden längst nicht nur privat genutzt. Eines der populärsten Portale aus Deutschland für die Wirtschaft ist unter openbc.com zu finden. Die Nutzer können dort Geschäftskontakte knüpfen, Experten finden, sich selbst präsentieren und sogar Termine und Events organisieren - und das weltweit.

Natürlich bieten Plattformen wie Myspace auch die Möglichkeit, ohne großen Aufwand ein Online-Tagebuch zu führen. Anders als eine klassische persönliche Homepage können diese so genannten Blogs beispielsweise als rss-Feeds abonniert werden. Wer das tut, wird über jede Änderung auf der Weblog-Homepage sofort informiert. Blog-Verzeichnisse gibt es inzwischen wie Sand am Meer, etwa unter bloglines.com. Portale wie blogg.de helfen zudem dabei, ein eigenes Weblog anzulegen und sich dort Web 2.0-mäßig auszutoben - etwa mit Podcasts, eigenen Videos und Fotos.

(afp/rm)
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